Eine Bombendrohung kurz nach 7 Uhr früh in der Sonderschule neben der Karlhof-Volksschule in Linz Urfahr führte am Donnerstag zu einem Großeinsatz der Polizei. Betroffen war auch der angeschlossene Hort. 68 Personen mussten evakuiert werden. Auch der Samariterbund war im Einsatz.
Insgesamt wurden 350 Schüler und Lehrkräfte zunächst in Bussen zum nahegelegenen ABC-Zentrum gebracht, wo sie gut versorgt wurden. Die Kinder bekamen schulfrei und wurden nach und nach von ihren Eltern abgeholt, hieß es.
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Am Freitag wird der Vorfall im Unterricht aufgearbeitet
Die Eltern wurden laut Pressesprecherin der Bildungsdirektion informiert, dass morgen, Freitag, wieder Schulbetrieb ist und die Ereignisse mit den Lehrkräften aufgearbeitet werden. Wenn nötig können auch die Krisenhilfe OÖ, die Kinder- und Jugendhilfe des Landes sowie Schulpsychologen hinzugezogen werden.
Der Polizeieinsatz kam ins Laufen, nachdem ein männlicher Erwachsener mit oberösterreichischem Dialekt bei der Polizei mit einer Bombe in der Sonderschule gedroht hatte.
Der gesamte Schulkomplex an der Ecke Hölderlinstraße und Teistlergutstraße, wo die Sonderschule und die Karlhofschule nebeneinander untergebracht sind, wurde nach der Evakuierung von einer Suchhundestaffel und sprengstoffkundigen Beamten durchsucht. Nach drei Stunden konnte gegen zehn Uhr Entwarnung gegeben werden.
Während des Polizeieinsatzes kam es im betroffenen Bereich zu Verkehrsbehinderungen, die auch den öffentlichen Nahverkehr beeinträchtigen. Das Kriminalreferat des Stadtpolizeikommandos Linz hat die Ermittlungen aufgenommen.
„Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, allen voran Einsatzkräften, Lehrkräften und Pädagogen, für das rasche und professionelle Handeln, um die Sicherheit der Kinder und des Schulpersonals in jedem Moment zu gewährleisten“, betonte die geschäftsführende Vizebürgermeisterin Karin Hörzing.
Noch keine Spur nach Bombendrohung gegen Linzer Gymnasium
Erst am 15. Mai hatte eine Bombendrohung gegen das Akademische Gymnasium Spittelwiese in der Linzer Innenstadt für einen stundenlangen Polizeieinsatz gesorgt, dessen Kosten sich auf mehr als 30.000 Euro beliefen, die Kosten für den nötigen Hubschrauberflug nicht eingerechnet.
Betroffen waren 377 Schüler, einige mussten gerade mittten in der Matura das Gebäude verlassen und konnten diese später nachholen.
Die Ermittlungen sind im Laufen, laut einem Polizeisprecher gebe es noch keine Spur zum damaligen Bombendroher. Derzeit geht man eher nicht davon aus, dass es einen Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen gibt.
Von Michaela Ecklbauer