LKA OÖ deckt Menschenhändlerring im Rotlichtmilieu auf

In einer großangelegten Aktion hat das Landeskriminalamt Oberösterreich eine schwerwiegende kriminelle Organisation entlarvt, die in den vergangenen fünf Jahren zahlreiche Personen sexuell ausgebeutet hat.

Diese Gruppierung, bestehend aus ungarischen Staatsangehörigen, ist dafür verantwortlich, dass mindestens zwölf Menschen unter Gewalt und Täuschung aus Ungarn nach Österreich, insbesondere nach Wels und Linz, verschleppt wurden, um sie dort zur Prostitution zu zwingen.

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Die Opfer, hauptsächlich drogenabhängig, mussten unter strikten Vorgaben der Täter handeln, darunter der Erbringung ungeschützter sexueller Dienstleistungen. An einem zuvor spezifizierten Datum konnte eine Schlüsselfigur dieser Organisation, eine 46-jährige ungarische Frau, festgenommen werden, als sie das Land verlassen wollte.

Zusätzlich wurden in der Linzer Innenstadt ein illegales Bordell durchsucht und zwei Opfer befreit. Außerdem fanden die Behörden geringe Mengen Methamphetamin und Bargeld.

Die Profite aus nur drei der Opfer dürften sich für die Kriminellen auf über 850.000 Euro belaufen. Weitere Festnahmen erfolgten gleichzeitig in Budapest durch die Zusammenarbeit mit europäischen Strafverfolgungsbehörden, und die Untersuchungen gehen weiter.