Neue Donaubrücke in Linz: Letzter Puzzlestein sitzt

Einschwimmen des letzten Trageteils als große Zuschauer-Attraktion

Brückenbau als Zuschauer-Spektakel: Zahlreiche Beobachter verfolgten gestern den finalen Akt beim Einschwimmen des Tragwerks. Manche hatten sich auch professionell vorbereitet.
Brückenbau als Zuschauer-Spektakel: Zahlreiche Beobachter verfolgten am Donnerstag den finalen Akt beim Einschwimmen des Tragwerks. Manche hatten sich auch professionell vorbereitet. © Röbl

Im Linzer „Brücken-Puzzle“ wurde am Donnerstag der letzte „Stein“ eingesetzt: Mit mehr als 2.800 Tonnen Stahl ein ziemlich gigantischer. Entsprechend groß war nicht nur der logistische Aufwand, sondern auch das Interesse der Linzer.

Zahlreiche Zaungäste hatten sich – teilweise professionell mit Campingsessel und Proviant ausgestattet – bereits in den Morgenstunden die besten Plätze für das Spektakel gesichert. Am frühen Nachmittag war es dann soweit.

Der Koloss wurde punktgenau am südlichen Brückenpfeiler abgesetzt. Die Brücke ist damit wieder komplett. In den nächsten Wochen und Monaten werden die finalen Schweißarbeiten sowie die Errichtung der Fahrbahn folgen.

Wichtige Rolle für öffentlichen Verkehr

Eröffnet soll die Brücke im Herbst werden. Sie wird dann eine zentrale Rolle im Verkehrsgeschehen der Landeshauptstadt einnehmen.

Darauf wies auch LH Thomas Stelzer hin: „Das Projekt ist mehr als eine Brücke über die Donau. Es ist auch eine Brücke zu mehr Lebens- und Standortqualität durch weniger Stau. Darüber hinaus schafft es ein zentrales Fundament für einen attraktiveren öffentlichen Verkehr in der Region“, so Stelzer.

Das unterstrich auch Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner: „Die neue Donaubrücke dient nicht nur dem Individualverkehr, sondern ist gleichzeitig das wichtigste Element zur Realisierung des Stadtbahnkonzepts.

Mit den beiden S-Bahnlinien S6 und S7 wird das Mühlviertel optimal mit der Landeshauptstadt vernetzt. Für zahlreiche Pendler bedeutet das zukünftig einen schnellen, stressfreien, klimafreundlichen und vor allem staufreien Weg in die Arbeit“.