Omikron-Welle dürfte in OÖ flacher, aber länger als erwartet werden

In Oberösterreich dürfte die Omikron-Welle etwas flacher ausfallen als erwartet, dafür wird sich der Höhepunkt voraussichtlich um eine Woche verzögern.

Das zeigt eine Prognose des Simulationsforschers Niki Popper. Er geht von einer Sieben-Tage-Inzidenz von rund 4.000 Anfang Februar aus. In den Spitälern werden Mitte Februar rund 350 Patienten auf Normalstationen und 70 Intensivpatienten Ende Februar/Anfang März als wahrscheinlichstes Szenario vorhergesagt.

Zum Vergleich: Anfang Dezember hatte man im Rahmen der vierten Welle einen Maximalwert von 138 Intensivpatienten erreicht. Anfang des Jahres wurde noch befürchtet, dass die Omikron-Welle eine ähnlich hohe Intensivbelegung verursachen könnte.

Die aktuelle Prognose liegt aber davon weit entfernt. Auch die Sieben-Tage-Inzidenz dürfte niedriger ausfallen als zuletzt erwartet: Statt der bisher befürchteten 4.500 soll sie „nur“ bis 4.000 ansteigen – allerdings wird sich der Peak von Ende Jänner auf die erste Februarwoche verschieben. Die Kurve wird also flacher. Dennoch ist zum Höhepunkt mit einer fünfstelligen Zahl an täglichen Neuinfektionen zu rechnen.

„Die vorliegenden Prognosezahlen geben Grund zur Hoffnung, denn es wird zwar das Infektionsgeschehen weiterhin stark ansteigen, aber es zeichnet sich keine Überlastung der Spitäler ab“, zeigte sich LH Thomas Stelzer (ÖVP) optimistisch.

Dennoch müsse man weiter vorsichtig sein. Am Freitag meldete das Dashboard des Landes 4.667 Neuinfektionen und eine Sieben-Tage-Inzidenz von 1.348,4. Auf den Normalstationen wurden 108 (plus drei), auf Intensivstationen 20 Corona-Patienten (minus eins) behandelt.

Angesichts der hohen Infektionszahlen gerät das PCR-Testsystem an seine Grenzen. Am Freitag begann das Land daher mit der Auslieferung von drei Millionen Antigen-Wohnzimmertests, die nun wieder zugelassen sind und 24 Stunden gelten, an die Städte und Gemeinden, weitere drei Millionen sollen später folgen.

Die Bürger können die Tests ab Anfang kommender Woche – je fünf Stück pro Haushalt – in den Gemeinden und Städten abholen. Die Testplattform selbsttest.ooe.gv.at ist bereits seit Freitag online. Damit können auch Wohnzimmertests, die man aus der letzten Phase noch zu Hause hat, genutzt werden.

Die im Rahmen des Anfang Dezember ausgelaufenen Pilotprojekts „Alles Gurgelt“ in den Bezirken Gmunden, Linz und Vöcklabruck ausgegebenen PCR-Testkits können noch bis 2. April bei ausgewählten Filialen von Bipa, Billa, Billa Plus und Penny in den drei Bezirken abgegeben werden.

Die Verwendbarkeit ist damit um drei Monate über das auf der Packung angegebene Haltbarkeitsdatum hinaus verlängert worden, teilte LH-Stv. Christine Haberlander (ÖVP) am Freitag mit. Damit können etwaige Restbestände, die man noch zu Hause hat, aufgebraucht werden. Informationen zu den Abgabestellen sind auf allesgurgelt.at/oberoesterreich zu finden.

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