Kommentar zu einem geschmacklosen Plakat, das am Linzer Südbahnhofmarkt aufgetaucht ist
Ein paar Scherzbolde treiben seit geraumer Zeit in Linz ihr Unwesen und haben es mit skurrilen Plakaten offenbar auf den OÖ. Seniorenbund abgesehen. Denn in dessen Namen werden krude Botschaften verbreitet, unter anderem wurden Seniorenbund-Mitglieder mit Bild als vermisst gemeldet.
Beim aktuellen Plakat geht es um eine mehr als geschmacklose „Osteraktion“. Darin heißt es: „Machen Sie es wie Jesus Christus knapp vor seiner Auferstehung …“
Was die „Initiative gegen Faschingsscherze der übelsten Sorte“ damit bezweckt, erschließt sich dem Betrachter nicht. Dieser fragt sich allerdings, was den Urhebern widerfahren ist, dass sie einer Organisation, die für ältere Mitbürger durch ihr breites Angebot einen Mehrwert bietet – sei es durch Veranstaltungen, Beratungen oder alleine um der Vereinsamung entgegenzuwirken – derart auf die Pelle rücken.
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Und der Betrachter fragt sich auch, wohin sich die Gesellschaft generell entwickelt, wenn Menschen und Organisationen zum Freiwild erklärt werden, in dem sie Beschimpfungen oder wenig witzige Scherze in der Öffentlichkeit – sei es analog auf Plakaten, oder online in den Sozialen Medien – über sich ergehen lassen müssen.
Dabei gibt es seit jeher einen Grundsatz, der lautet: „Was du nicht willst, das man dir tut, das füge auch keinem anderen zu.“
Es wäre höchst an der Zeit, diesen zu beherzigen.