Wintertourismus in OÖ ist bei den Gästen gefragt

Steigerungen in den Kernmärkten - Ein Plus von knapp 25 Prozent bei den Nächtigungen innerhalb von zehn Jahren

V. l.: Gabriel Fröhlich (Folkshilfe), Rupert Schiefer (Geschäftsführer OÖ Seilbahnholding & Vorstand Dachstein Tourismus AG), Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner, Andreas Winkelhofer (Geschäftsführer Oberösterreich Tourismus) und Paul Slaviczek (Folkshilfe) © Land OÖ/Charlotte Guggenberger

1,22 Millionen Ankünfte und 3,2 Millionen Nächtigungen stehen im Winterhalbjahr 2023/24 (November 2023 bis April 2024) zu Buche, das sind um 7,2 Prozent mehr Gästeankünfte und um 4,3 Prozent mehr Nächtigungen als im Winter davor.

In den vier wichtigsten Märkten für Oberösterreichs Tourismus- und Freizeitwirtschaft gab es ein Plus: Rund 61 Prozent der Nächtigungen entfielen auf den Heimmarkt Österreich, gefolgt von Deutschland, mit rund 18 Prozent und Tschechien, mit 15,1 Prozent Ankunfts- und 15,9 Prozent Nächtigungsplus. Dazu kommen 4,9 Prozent mehr Gäste aus den Niederlanden.

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Wintertourismus als Wirtschaftsfaktor für Oberösterreich

„Innerhalb der vergangenen zehn Jahre – seit 2014 – ist die Zahl der Urlauberinnen und Urlauber, die im Winter nach Oberösterreich kommen, um 28,9 Prozent gestiegen. Die Zahl der Nächtigungen in der Wintersaison hat um 24,7 Prozent zugenommen“, hebt Landesrat Markus Achleitner hervor.

„Diese stabile und langfristige Aufwärtsentwicklung wollen wir auch in Zukunft absichern. Denn hinter diesen Zahlen steckt mehr als die erfreuliche Entwicklung, dass sich immer mehr Gäste für einen Winter-Urlaub in Oberösterreich entscheiden. Durch den Wintertourismus entsteht Wertschöpfung direkt in den Urlaubsregionen. Wertschöpfung, die über die Tourismusbranche hinaus wirkt und die direkt vor Ort Arbeitsplätze sichert“, erklärt Achleitner.

Ein wesentlicher Pfeiler des Wintertourismus ist der Wintersport, zeigt die aktuelle Studie zur Wertschöpfung durch Oberösterreichs Seilbahnen, die vom Marktforschungs-Institut Manova im Rahmen des Satisfaction Monitor Seilbahnen (SAMON) erstellt wurde.

Oberösterreichs Seilbahnen erzielten demnach im Winter 2023/24 direkte Brutto Wertschöpfung im Ausmaß von 21,5 Mio. Euro, die Seilbahnnutzer lösen eine Brutto Wertschöpfung im Ausmaß von 87,3 Mio. Euro aus.

Von 187,4 Euro, die ein erwachsener Wintersportler pro Ersteintritt in ein Skigebiet im Schnitt ausgibt, entfallen 22 Prozent auf die Seilbahnen, jeweils 18 Prozent auf Transport und Sporthandel, 17 Prozent auf die Gastronomie und 14 Prozent auf Beherbergungsbetriebe.

„Damit schaffen die Seilbahnen nicht nur 590 Arbeitsplätze direkt in den Wintersport-Regionen. Sie sichern zusätzlich 1.360 Jobs in anderen Branchen, allen voran in Gastronomie und Beherbergung, im Handel und in Freizeitbetrieben“, so Achleitner.

OÖ punktet mit Naturlandschaft und mit Gast- & Familienfreundlichkeit

Es sind die Berge, die für 27 Prozent der Urlauber ausschlaggebend sind, weitere 23 Prozent nennen Landschaft und Natur als Entscheidungsgrund für Oberösterreich. Laut einer Gästebefragung ist Urlaub in Oberösterreich mit vier Wörtern zu erklären: erholsam, gemütlich, gastfreundlich und familienfreundlich.

„Die Skigebiete mit ihren großzügigen Anfängerbereichen und den familienfreundlichen, übersichtlichen Pistenwelten haben ihr Angebot mit smarten Services perfekt auf die Zielgruppe der Familien abgestimmt. Und nicht zuletzt ist die faire Preisgestaltung ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil bei der Zielgruppe Familien mit Kindern“, fasst Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer des Oberösterreich Tourismus, zusammen.

Liftkartenpreise steigen weiter

Obwohl die Preise für Liftkarten heuer um etwa vier bis 4,5 Prozent steigen werden, ist Achleitner für die Wintersaison zuversichtlich. Die gemeinsame Freizeit sei den Urlaubsgästen „etwas wert“.

Neben 43 Skigebieten, in denen Wintersportler von 154 Seilbahnen und Liften auf den Berg befördert werden, sind vor allem Thermen, Museen und die Gastronomie für den Wintertourismus wichtig.

Immer beliebter werden das Skitourengehen und das Winterwandern. 60 gekennzeichnete, lawinensichere Skitouren in diversen Schwierigkeitsgraden und 89 Winterwanderwege stehen zur Verfügung.