Dramatische Szenen haben sich am Donnerstag in der Wohnanlage auf den ehemaligen Gründen der Landesfrauenklinik an der Linzer Gruberstraße abgespielt.
Eine Wohnung im dritten Stock stand im Vollbrand, die Bewohnerin konnte sich auf der Flucht vor den Flammen auf die Loggia retten und sprang von dort in die Tiefe. Offenbar hatten Polizisten davor noch versucht, sie davon abzuhalten.
In ihrer Panik dürfte die 42-Jährige aber dann gesprungen sein. Sie erlitt lebensgefährliche Verletzungen, denen sie später im Krankenhaus erlag.
„Als wir am Brandort eingetroffen sind, ist die Frau bereits am Asphalt gelegen“, schildert der Einsatzleiter der Linzer Berufsfeuerwehr, Markus Jauk, im Gespräch mit dem VOLKSBLATT. Die Frau musste wiederbelebt werden und wurde danach vom Roten Kreuz ins Kepler Klinikum gebracht. Die Rettungskräfte mussten zudem drei Polizisten, die Rauchgasvergiftungen erlitten hatten, versorgen.
Einsatz von starkem Wind erschwert
Die Feuerwehr startete unterdessen den Löschangriff, der vor allem durch den starken Ostwind erschwert wurde. „Der Wind hat den Rauch immer wieder ins Gebäude gedrückt“, schildert Jauk. Mit mehreren Lüftern konnte das Problem gelöst werden. Der Brand selber, der im Schlafzimmer ausgebrochen war, konnte rasch gelöscht werden. Die Wohnung wurde schwer beschädigt.
Die Bewohner der angrenzenden Wohnungen hatten sich ins Freie gerettet. Darunter auch zwei Personen, die aufgrund des Coronavirus‘ unter Quarantäne standen. „Sie haben sich vorbildlich verhalten, großen Schutzabstand zu den anderen Bewohnern gehalten und Schutzmasken und Handschuhe getragen“, lobte sie Jauk.