Die AUVA hat am Freitag auf die gestiegenen Infektionen mit dem Coronavirus und damit verbundener Engpässe im Spitalsbereich reagiert. Erste Operationstermine, bei denen keine Dringlichkeit gegeben ist, wurden abgesagt. Betroffen sind jedoch AUVA-Spitäler im gesamten Bundesgebiet, erklärte eine Sprecherin auf APA-Anfrage.
Abgesehen von Unfallspitälern war dem Gesundheitsministerium am Freitagabend nicht bekannt, dass ähnliche Maßnahmen auch in anderen Krankenanstalten geplant sind, wie es auf APA-Anfrage hieß. Den von der AUVA gesetzten Schritt führte das Ministerium auf anhaltende Produktionseinschränkungen bzw. Exportverbote von in China hergestellter Schutzausrüstung zurück.
„Aufgrund der hohen Anzahl der an SARS-CoV-2 erkrankten Personen hat China vor einiger Zeit einen Exportstopp für verhängt. Damit sollte sichergestellt werden, dass der hohe Bedarf in China im eigenen Land gedeckt werden kann“, erläuterte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Da auch Österreich Schutzausrüstung aus China importiert, beträfen die Auswirkungen auch die heimischen Spitäler. Das Gesundheitsministerium habe sich an einer gemeinsamen europäischen Initiative beteiligt, um möglichst rasch an benötigte Schutzmasken und andere Schutzbekleidung zu kommen.
Um mittelfristig die Versorgung mit den notwendigen Materialien sicherstellen zu können, hatte sich die AUVA entschlossen, die Anzahl der elektiven (nicht dringend notwendigen, Anm.) Eingriffe „bis auf Weiteres einzuschränken“, wie es in einer der APA übermittelten Stellungnahme hieß. Die betroffenen Patientinnen und Patienten würden direkt informiert und so schnell wie möglich einen neuen OP-Termin bekommen.
Arbeitsunfälle und Fälle, die dringend einer unfallchirurgischen Versorgung bedürfen, würden weiterhin prioritär versorgt, sicherte die AUVA zu. Die stetige Zunahme von an Covid-19-Erkrankten bzw. Verdachtsfällen hatte zuletzt in einigen Krankenhäusern zu einem zum Teil erheblichen Mangel an Schutzmasken, sterilen Handschuhen und Desinfektionsmitteln geführt.