Oberösterreich weitet seine Corona-Tests aus. Bisher wurden sie nur im Klinikum Wels durchgeführt, nun werden sie auch am Kepler-Uniklinikum in Linz, am Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck und am Pyhrn-Eisenwurzen-Klinikum Steyr gemacht. Derzeit gibt es „eine zweistellige Zahl“ an Verdachtsfällen, verteilt auf das ganze Land.
Über diesen derzeitigen Stand informierten LH Thomas Stelzer und Gesundheitsreferentin LHStv. Christine Haberlander (beide ÖVP) nach einem Treffen mit Vertretern der Bezirkshauptmannschaften und Statutarstädte Freitagvormittag. Weil es bisher keine bestätigte Corona-Infektion im Bundesland gebe, werden vorerst keine Großveranstaltungen abgesagt. Die Weltcuprennen in Hinterstoder am Wochenende etwa sollen stattfinden – zumindest werden sie nicht wegen des Virus abgesagt. Sie Herren-Kombi am Freitag ist allerdings wetterbedingt ins Wasser gefallen.
Eine Festlegung, ab welchem Corona-Szenario Veranstaltungen abgesagt werden müssen, soll laut Haberlander vom Bund kommen, ebenso die Vorgabe, wie bei Verdachtsfällen in Schulen vorzugehen ist. Sie rechne damit, dass die Kinder dann zwar bis zur Abklärung in der Schule bleiben müssen, erwarte aber „keine Polizeibegleitung“.
Nach dem Fall eines Patienten in Wien, der zehn Tage mit Grippesymptomen im Spital lag, bevor die Covid-19-Erkrankung diagnostiziert wurde, sei man „sensibilisiert“, versicherte Haberlander. „Grippepatienten im Spital werden getestet, wenn sie den Verdachtskriterien unterliegen“, ergänzte Landessanitätsdirektor Georg Palmisano.
Die Anrufe bei der Hotline 1450 „explodieren“, berichtete Haberlander, dennoch werden die Leute gebeten, sich weiter dort zu melden und Arztpraxen bzw. Ambulanzen zu meiden, wenn sie Symptome wie Husten oder Fieber haben und in den vergangenen zwei Wochen im Ausland waren. Wer nicht im Ausland war, aber Symptome zeigt, könne schon zum Arzt gehen, erklärte Palmisano.