Gesundheitsversorgung durch neue MRT-Geräte regionaler machen

Für Spitäler in Bad Ischl, Freistadt, Kirchdorf, Schärding, Grieskirchen — OÖ Schlusslicht in der Ausstattung — Wartezeiten von bis zu elf Wochen

Die MRT liefert die optimale Grundlage für Diagnosen bei Verletzungen des Bewegungsapparates, aber auch bei neurodegenerativen Erkrankungen.
Die MRT liefert die optimale Grundlage für Diagnosen bei Verletzungen des Bewegungsapparates, aber auch bei neurodegenerativen Erkrankungen. © Land OÖ/Schaffner OÖG

LINZ — Die Magnetresonanztomographie, kurz MRT, liefert Schnittbilder des Körpers mit höchster Detaigenauigheit — und das ohne Strahlenbelastung. In Oberösterreichs Spitälern stehen 14 solcher Geräte, neun weitere bei niedergelassenen Ärzten. Das ist zu wenig, sagt Gesundheitslandesrätin LH-Stv. Christine Haberlander, denn im Bundesländervergleich ist OÖ bei der Ausstattung absolutes Schlusslicht. Hierzulande kommt ein MRT-Gerät auf 64.795 Menschen, im Österreichschnitt sind es 50.863, in Wien gar „nur“ 40.346. Patienten müssen daher bis zu elf Wochen auf einen Termin warten.

Gemeinsam mit dem Chef der Gesundheitsholding (OÖG), Franz Harnoncourt, sowie Peter Ausweger, dem Geschäftsführer der Oö. Ordensspitäler, fordert Haberlander nun fünf weitere Geräte für die Kliniken in Bad Ischl, Freistadt, Kirchdorf, Schärding und Grieskirchen, denn es brauche eine gute und regional ausgewogene Versorgung. „Der Bedarf ist vorhanden und wir sind auch bereit, Geld dafür in die Hand zu nehmen“, betont Haberlander, dazu brauche es aber Partner.

Diese sollen in der Gesundheitskasse (ÖGK) und der Sozialversicherung gefunden werden. Mit beiden drängt Haberlander auf eine Weiterführung der ins Stocken geratenen Verhandlungen. Dabei geht es auch um die Kostenaufteilung, falls die Geräte von der Bundeszielsteuerung genehmigt werden. Mit einer Million Euro schlägt sich ein MRT in der Anschaffung zu Buche, dazu kommen 800.000 Euro im Jahr für den Betrieb und im Vorfeld fallen Umbaumaßnahmen mit bis zu zwei Millionen Euro an.

Kooperationen nutzen

Um Warte- und Anfahrtszeiten für die Patienten künftig zu reduzieren, werden maßgeschneiderte Modelle für die Regionalkrankenhäuser angedacht. Wie schon in der Klinik in Rohrbach, den Barmherzigen Schwestern in Ried und St. Josef in Braunau, soll es — um die Geräte möglichst gut auszulasten — Kooperationen mit den niedergelassenen Ärzten geben, „die etwa Zeit-Slots in den Spitälern buchen können“, erklärt Harnoncourt. Profitieren könne man damit auch in der Ausbildung, da die Standorte dadurch attraktiver werden. re

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