Eine positive Bilanz der vor einem Jahr in Oberösterreich gestarteten Gesundheitsberatung über die Hotline 1450 zogen am Dienstag Gesundheitsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander, Walter Aichinger, Präsident des Roten Kreuzes, dessen Mitarbeiter die Anrufer betreuen, und Michael Pecher- storfer von der Gesundheitskasse.
Mehr als 24.500 Oberösterreich wählten seither diese kostenlose und rund um die Uhr erreichbare Telefonnummer – davon alleine 900 seit 25. Februar, weil sie Fragen zum Thema Coronavirus hatten. „Die Gesundheitsnummer hat sich gerade in dieser Ausnahmesituation bewährt, weil Personen, die Symptome gezeigt haben, zu Hause geblieben sind und dort anschließend getestet wurden“, betonte Haberlander.
Laut dem stv. RK-Landesgeschäftsleiter Thomas Märzinger konnten 800 Corona-Verdachtsfälle von den 14 Mitarbeitern entkräftet werden, 100 Personen wurden einer Testung zugeführt.
13 % der Anrufer linderten Beschwerden selbst
Im Schnitt wählten 300 Personen pro Tag die Hotline, wobei laut RK-Präsident Aichinger Bauchschmerzen, Ausschläge, Ohrenbeschwerden, Insektenstiche, Zeckenbisse bzw. Grippe- und Erkältungssymptome den Großteil der Anfragen bildeten. Ein Beratungsgespräch dauerte meist acht bis zwölf Minuten, wobei im Anschluss 13 Prozent der Anrufer ihre Beschwerden selbst kurieren konnten.
„Das ist wichtig, weil diese Personen sonst einen Arzt oder eine Ambulanz aufgesucht hätten“, so die Landeshauptmann-Stellvertreterin. Zwei Prozent wurden zum Notarzt bzw. der Notfallambulanz weitergeleitet. Das Land investiert laut Haberlander in die Gesundheitsberatung einen mittleren sechsstelligen Betrag.