Auf a Gsatzl: Hart, aber herzlich

Roswitha Samhaber, Geschäftsführerin Landesverband OÖ. Volksbildungswerk
Roswitha Samhaber, Geschäftsführerin Landesverband OÖ. Volksbildungswerk © Robert Lunak

Herzen sind heute inflationär zu sehen. Das Herzsymbol lässt sich auf stilisierte Darstellungen von Feigenblättern aus dem 3. Jahrtausend vor Christus zurückführen. Das Feigenblatt wurde zum Efeublatt und symbolisierte in früheren Kulturen die ewige Liebe.

Das Herzsymbol, wie wir es heute kennen, wird seit dem 13. Jahrhundert verwendet. Haben Sie Ihr Herz schon verschenkt? Man muss ja nicht gleich so weit gehen, man kann auch jemanden ins Herz schließen, sich ein Herz fassen, das Herz vor Freude hüpfen lassen, aber Vorsicht, das Herz kann auch zerbrechen.

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Besonders heute sind viele ein Herz und eine Seele, andere schütten sich gegenseitig das Herz aus. Wenn einer Person etwas besonders wichtig ist, liegt ihr das am Herzen.

Viele sprechen derzeit von ihrem Herzensprojekt, ein Modewort, das in meinen Sprachgebrauch bisher keinen Einzug gefunden hat. Ich habe kein Herzensprojekt. Mein Herz ist trotzdem nicht aus Stein, im Gegenteil, ich lege viel Herzblut in meine Aufgaben. Vielleicht sollten wir nicht immer so viel zerreden, sondern einfach mehr Herz zeigen.

Von Roswitha Samhaber
Landesverband OÖ. Volksbildungswerk
Akademie der Volkskultur www.ooevbw.at
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