Brandner Kaspar wird ewig leben

Gelungene Wachauer Produktion geht auf Tournee durch Oberösterreich

Mit viel Schnaps lässt sich sogar der Tod überzeugen.
Mit viel Schnaps lässt sich sogar der Tod überzeugen. © Bock

Beim niederösterreichischen Theatersommer in Weißenkirchen konnte man sich dieses Jahr am spannenden Volksstück „Der Brandner Kaspar und das ewig Leben“ erfreuen.

Auch in Oberösterreich darf man sich auf böse Komödiantik, legere Stimmung im Himmel und brillante Dialoge im abwechslungsreichen Bühnenbild von Martin Gesslbauers freuen. Ab 8. November finden Aufführungen an verschiedenen Orten in OÖ statt.

Im Wesentlichen geht es um einen Zweikampf des schlauen Jagdhelfers Brandner Kaspar mit dem Boanlkramer, einer skurril auftretenden, herrlich komödiantischen Symbolfigur des Todes, die laut Befehl des himmlischen Portners (Petrus) den Todeskandidaten abholen soll. Doch mit genügend Marillenschnaps und schlauen Kartentricks hat der Tod keine Chance.

Rudolf Larsen als Kaspar und Stephan Paryla-Raky (als Boanlkramer) spielen all ihre sprachlichen und mimischen Fähigkeiten aus, alleine das listige Gesicht Larsens und die blöden Blicke Parylas sorgen für Lachstürme. Dramaturgisch etwas am Rande bleibt lediglich der Tod von Kaspars Enkelin Marei: deren tödlicher Unfall samt Gewissensbissen ihres Freundes Florian, wobei man die bescheiden agierende Anna Sophie Krenn ohne den traurigen Michael Zallinger als Florian wieder treffen wird.

Die dritte stücktragende Rolle der Komödie spielt Markus Strahl: Der himmlische Portner, mehr als gewaltig ins Geschehen eingreifend, ist mächtig und besitzt dazu genügend menschliche Schwächen. Sein Gespräch mit dem Tod, der sich wieder zu Kaspar aufmachen muss, ist von köstlicher Ironie geprägt. Frizz Fischer steuert passende Musik bei, optische Effekte erfreuen zusätzlich. Das ewige Leben des Brandner Kaspar sorgte für etliche Stimmungselemente.

Termine in OÖ (je 19.30 Uhr): 8.11. Stadttheater Wels; 9.11. Stadttheater Steyr; 10.11. Stadtsaal Vöcklabruck.

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