„Da wird ein Traum wahr”

Teya & Salena vertreten Österreich beim Eurovision Song Contest

Österreichs Song Contest-Hoffnungen: Salena (l.) und Teya
Österreichs Song Contest-Hoffnungen: Salena (l.) und Teya © ORF/Huy Tran

Die 22-jährige Wienerin Teya und die 24-jährige Steirerin Salena vertreten Österreich beim 67. Eurovision Song Contest in Liverpool.

Das Frauenduo wurde am Dienstag im Ö3-Wecker präsentiert. Ihr Song wird bis 8. März geheim gehalten. Die Sängerinnen über ihr Leben als ESC-Fans, Kreativität ohne Konkurrenz und den Wunsch nach der fetten Bühne.

MARTIN FICHTER-WÖß: Sie treten für den ESC erstmals als Duo auf. Wie sind sie zum Team geworden?

SALENA: Wir haben uns vor zwei Jahren bei „Starmania“ kennengelernt. Ein Freund von mir hatte damals für mich einen ESC-Song geschrieben und dann beschlossen, Teya zurate zu ziehen, um ihn mehr nach ESC klingen zu lassen. So hatten wir den ersten Kontakt miteinander, wenn es um das Thema Songwriting geht.

TEYA: Aber im Prinzip waren wir immer eher Freundinnen als Kolleginnen. Wir haben uns immer unterstützt bei unseren Soloprojekten.

Wird es denn rund um den ESC nun auch ein gemeinsames Album geben?

TEYA: Das ist noch offen. Wir haben ein paar Songs in petto, die wir zusammen gemacht haben. Vielleicht wird was draus, vielleicht nicht. Schauen wir.

In jedem Falle haben Sie auch den ESC-Song zusammengeschrieben. Werden Sie denn auch beide auf der Bühne singen?

TEYA: Wir haben ihn zusammen geschrieben und werden auch gemeinsam singen. Das Lied ist total kollaborativ entstanden.

An sich ist die Nummer ja noch geheim, wird aber als Uptempo-Song angekündigt, der am 8. März, dem Weltfrauentag, präsentiert wird. Ist Ihre Nummer dezidiert feministisch?

TEYA: Das wird sich am 8. März zeigen. Aber es ist für die Popbranche schon alleine ein Statement, dass wir das als zwei Frauen miteinander ohne jegliche Konkurrenz machen.

Was für eine Beziehung hatten Sie zwei denn bisher zum Song Contest?

SALENA: Was uns verbindet ist, dass wir beide als Kinder den ESC geschaut haben. Ich habe die ganzen Nationalitäten gesehen und relativ schnell gemerkt, dass ich auf so eine fette Bühne will. Ich habe die letzten Jahre darauf hingearbeitet. Es war mein Traum, der jetzt wahr wird.

TEYA: Wir lieben den ESC und verfolgen den schon seit wir Kinder waren. Wir sind schon fast ESC-Fanatiker. (lacht)

Beim ESC geht es ja immer auch um Sieg oder Niederlage. Wie geht es Ihnen mit dem Gedanken, für Ihre Kunst bewertet zu werden?

SALENA: Für mich steht das nicht im Vordergrund. Ich trete in meinen Augen nicht gegen andere Länder und Menschen an. Da wird mein Traum wahr, das ist für mich im Fokus. Aber natürlich will ich ins Finale, wenn ich da mitmache.

TEYA: Wenn ich an den ESC denke, denke ich nicht an die Punktevergabe, sondern die Community und die Verbundenheit durch die Musik. Zu dieser weltoffenen, verbundenen Gemeinschaft zu gehören, ist für uns viel wichtiger.

Hat der ESC neben dem Eventcharakter in Ihren Augen auch eine musikalische Relevanz?

SALENA: Dort kommen so viele Menschen mit Visionen und Träumen zusammen, das merkt man fast jedem Song an.

TEYA: Primär als Songwriterin ist es toll, so eine Plattform zu haben. Es ist superwichtig, dass so viele Nationen mit so vielen musikalischen Einflüssen die Chance bekommen, sich zu präsentieren. Wo kommt man sonst in Berührung mit dieser Vielfalt? Eurovision ist Musik, Musik ist Eurovision.

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