Frauen, Filme und eine „Hall of Female“

Weibliche Filmschaffende noch immer benachteiligt

Schauspielerin Verena Alternberger im Gespräch mit Drehbuchautorin und Regisseurin Marie Kreutzer
Schauspielerin Verena Alternberger im Gespräch mit Drehbuchautorin und Regisseurin Marie Kreutzer © Flimmit

Frauen werden in der heimischen Filmbranche nach wie vor benachteiligt. Das ist das Ergebnis des im November des Vorjahres präsentierten „Film Gender Report“, in Auftrag gegeben vom Österreichischen Filminstitut (ÖFI).

Bei den Förderungen für Kino- und TV-Projekte (150 Mio. Euro von 11 Förderstellen wurden berücksichtigt) zeigte sich, dass Frauen generell unterrepräsentiert waren. Sie erhielten weniger als ein Drittel (28 Prozent) der für Kinoprojekte zugesagten Mittel, im TV-Sektor waren es gar nur 18 Prozent. Besonders extrem sei das Ungleichverhältnis bei Serien.

Die Ergebnisse des Reports sagen natürlich nichts aus über die Qualität der weiblichen Filmarbeit. Die holt anlässlich des Internationalen Frauentages die Streamingplattform Flimmit aufs Podest.

Unter dem Titel „Streamen auf österreichisch“ gibt es aktuell auf flimmit.at eine „Hall of Female“ mit zahlreichen Kurzporträts erfolgreicher Frauen vor und hinter der Kamera, etwa mit Adele Neuhauser, Ursula Strauss und Jessica Hausner. Eine von Verena Altenberger kuratierte Kollektion zeigt Filme und Serien von und mit starken Frauen, mit denen die Schauspielerin Gespräche führt.

„Als Präsidentin der Akademie des Österreichischen Films ist es mir eine besondere Freude, mich noch viel mehr als zuvor mit Frauen aus der Branche auszutauschen“, so Altenberger: „Was raten erfolgreiche Frauen Jüngeren, die vielleicht von einem ähnlichen Weg träumen und welche Wünsche haben sie an die Zukunft? Das alles wollte ich schon immer fragen.“

Kostenlos Preisgekröntes

Mit einem großen Preisregen wurde vergangenes Jahr der herausragende Film „Quo Vadis, Aida?“ der bosnischen Filmemacherin Jasmila Zbanic bedacht. Zum Weltfrauentag wird die österreichische Ko-Produktion im VOD Club (www.vodclub.online) zwischen 8. und 13. Märze kostenlos zur Verfügung gestellt. Am 10. März gibt es um 12 Uhr auf Facebook auch ein Live-Interview (in englischer Sprache) mit der Regisseurin.