Der frühere James-Bond-Darsteller George Lazenby (84) verabschiedet sich in den Ruhestand. Der Australier kündigte in den sozialen Medien an, sich komplett aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. „Also werde ich ab heute nicht mehr schauspielern oder öffentlich auftreten, keine Interviews mehr geben oder Autogramme mehr unterschreiben“, schrieb der ehemalige 007 auf Facebook, X und Instagram. „Es hat Spaß gemacht, aber älter zu werden macht keinen Spaß.“
Der Rückzug aus der Öffentlichkeit sei keine leichte Entscheidung gewesen, erklärte Lazenby, aber es sei nun an der Zeit für den Ruhestand. „Jetzt kann ich mich darauf konzentrieren, mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen“, schrieb er. „Mein aufrichtiger Dank gilt allen da draußen für eure Liebe und Unterstützung im Laufe der Jahre. Das hat mir sehr viel bedeutet.“
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Im vergangenen November war der 84-Jährige in seinem Haus in Los Angeles gestürzt und hatte sich dabei am Kopf verletzt. Nach einem Krankenhausaufenthalt erholte er sich zu Hause von der Verletzung. „Es ist nicht leicht, älter zu werden“, teilte sein Manager anschließend mit, „aber mit 84 hat George definitiv gezeigt, was für ein Kämpfer er ist.“ Ob sein Rückzug aus der Öffentlichkeit mit dem Unfall zusammenhängt, ist nicht bekannt.
Einen Vertrag über weitere 007-Filme lehnte er ab
George Lazenby spielte James Bond 1969 in „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“. Als direkter Nachfolger von Ur-Bond Sean Connery hatte das Ex-Model die begehrte Rolle ohne Schauspielerfahrung ergattert. „On Her Majesty’s Secret Service“ (Originaltitel), in dem auch Diana Rigg und Telly Savalas mitspielten, gilt heute als Klassiker und einer der besten James-Bond-Filme. Einen Vertrag über weitere 007-Filme lehnte Lazenby auf Empfehlung seines damaligen Agenten jedoch ab. Später bereute er diese Entscheidung, wie er in Interviews zugab.
Die große Schauspielkarriere blieb anschließend aus. Stattdessen bestimmte 007 Lazenbys Leben. Noch bis vor wenigen Jahren trat er als Stargast regelmäßig bei James-Bond-Veranstaltungen rund um die Welt auf. Zuletzt hatte er in einer Doku-Serie über den berühmten Geheimagenten mitgewirkt. Der Film „Becoming Bond“ von 2017, eine Mischung aus Spielfilm und Dokumentation, erzählt mit einem Augenzwinkern seinen Werdegang.