Lentos zeigt Ausstellung anlässlich 20 Jahre Kardinal König Kunstpreis

Nicole Six & Paul Petritsch, Videostill aus Pilot – Dialogisch den Horizont expandieren, von Klagenfurt nach Klagenfurt, 2021 © Bildrecht Wien, 2024

Das 20-jährige Jubiläum des Kardinal König Kunstpreises feiert das Lentos in Linz mit einer Ausstellung der Preisträgerinnen und Preisträger. Dabei werden deren neue Arbeiten gezeigt. Die Schau „Die beste aller Welten!?“ (bis 2. Februar), in Kooperation mit dem Kardinal König Kunstfonds und dem Bildraum Bodensee entstanden, veranschauliche mit den aktuellen Werken künstlerische Statements u.a. zum Klimawandel, gesellschaftlichen Umbrüchen oder zu alternativen Lebensmodellen, hieß es.

Stärkung der zeitgenössischen Kunstszene

Alle zwei Jahre wird der Kardinal König Kunstpreis vergeben. Er habe „in den letzten 20 Jahren entscheidend zur Stärkung der zeitgenössischen Kunstszene beigetragen. Die klare Struktur und das mehrstufige Auswahlverfahren haben dafür gesorgt, dass der Preis eine hervorragende Reputation erlangt hat“, hielt Lentos-Direktorin Hemma Schmutz in den Unterlagen zur Pressekonferenz am Donnerstag fest. Rückblickend werde sichtbar, dass alle zehn Ausgezeichneten „auf eine überaus professionelle und erfolgreiche Karriere im Bereich der Gegenwartskunst blicken können“.

Lesen Sie auch

Hans Schabus erhielt 2005 erstmals den Preis. In Linz ist von ihm ein großformatiges Objekt zum Thema Pandemie zu sehen. Nicole Six und Paul Petritsch (2007) sind mit einer Videoarbeit zum menschlichen Pioniergeist vertreten.

Marko Lulić (2009) konfrontiert in einem Videofilm einen Rathausbau der Nachkriegsmoderne mit der Architekturtheorie von u. a. Le Corbusier, Walter Gropius und Zaha Hadid. Christian Mayer (2011) setzt sich mit der architektonischen Neugestaltung des Berliner Schlosses auseinander.

Kathi Hofer (2013) erzählt die Geschichte eines nachhaltigen, alternativen Lebenskonzepts. Julia Haller (2015) und Kerstin von Gabain (2017) thematisieren Aspekte der Wahrnehmung in der Kunst.

Angelika Loderer (2019) hat in der Serie Schüttlöcher die Habitate von Kleintieren untersucht. Michèle Pagel (2021) stellt milieukritische und selbstreflexive Fragen und Nika Kupyrova (2023) hinterfragt stereotype geschlechterspezifische Rollen.

„Die Ausstellung lädt uns dazu ein, über unser Handeln nachzudenken und neue Perspektiven für eine gemeinsame Zukunft zu entwickeln“, fasste Kuratorin Brigitte Reutner-Doneus zusammen.