Linzer Posthof feiert 40. Geburtstag den ganzen Herbst

Mit Kettcar und Thees Uhlmann

Der Linzer Posthof, eine Institution in Sachen Musik, Kabarett, Literatur und Tanz, wird 40 Jahre alt und feiert das mit guten Freunden – Kettcar und Thees Uhlmann beschließen die Open-Air-Saison auf der Frischluft-Bühne am 31. August und begleiten in den Geburtstag am 1. September hinein. Aber auch eine neue Bar, neue Kassen- und Garderobenräume, ein neuer Internetauftritt sowie „Zuckerln“ bei Veranstaltungen bis in den Dezember gehören zum Jubiläum.

Zu feiern gibt es 8.500 Live-Ereignisse mit drei Millionen Menschen im Publikum in den vergangenen 40 Jahren sowie einen Besucherrekord von 146.000 Gästen bei 222 Einzelveranstaltungen in der Spielzeit 2023/34, allein 22.250 Menschen kamen heuer zu den Konzerten der Frischluft-Openair-Reihe, hieß es in den Unterlagen zu einer Pressekonferenz am Dienstag in Linz.

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Gefeiert wird bis Jahresende – und darüber hinaus bei den Tanztagen 2025 – mit unter anderem nagelneuen Programmen von Thomas Maurer (18.10.), Andreas Vitásek (12.-13.11.) und Alfred Dorfer (28.-30.11.). Arno Geiger („Reise nach Laredo“ am 28.9.) und Robert Mensasse („Die Welt von morgen“ am 15.11.) bringen ihre aktuellen Bücher mit, das burgenländische Indie-Wunder Cari Cari sogar ein komplettes Sinfonieorchester (5.10.).

Ein Wiedersehen gibt es mit dem australischen „quiet noise maker“ Scott Matthew (23.10.) und der Schweizer Clownfrau Gardi Hutter (28.9.), die mit einer Neubearbeitung ihres legendären Solos aus dem Jahr 1988 aufwartet. Dazu wird es an diesen Abenden „ein bisschen mehr als nur die Show geben“, war von einem roten Teppich, einem Glücksrad oder Begrüßungsdrinks die Rede. Das Jubiläum gibt es auch als Abo „40 Jahre Posthof Crossover“ mit zwei fixen (Gardi Hutter und Avec) und zwei frei wählbaren Abenden, daneben die gewohnten Abos und die Reihen wie das Kleinkunstfestival.

Das volle Herbstprogramm belege, dass „der Slogan ‚Zeitkultur am Hafen‘ nach wie vor Herz und Basis der künstlerischen Programmgestaltung ist“, sagte der kaufmännische Geschäftsführer der Linzer Veranstaltungsgesellschaft LIVA, Rene Esterbauer, und betonte, dass auch „viele kleine und einige größere, teilweise bereits dringend notwendige Aktualisierungsarbeiten am Haus“ vorgenommen wurden.

„Optisch am auffälligsten ist sicher die neue Foyergestaltung vor dem Großen Saal, die neben einem ansprechenden neuen Barbetrieb jetzt auch mehr Platz und Komfort für das Publikum bietet.“

„Anfang der 1980er-Jahre war das noch eine Utopie der Linzer Rockhaus-Bewegung, die mit viel Leidenschaft und DIY-Mentalität der ersten Stunde schnell Wirklichkeit wurde. Im Jahr 2024 ist das Zeitkulturhaus ein europaweiter Player und Impulsgeber sowie 360-Grad-Nahversorger in Sachen Zeitkulturangebot“, umschrieb Posthof-Manager Gernot Kremser im Zeitraffer die 40 Jahre.

Den Ort zum Leben erwecken würden die Menschen, „unser fantastisches Publikum“ und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Sie schaffen die Atmosphäre, in der sich Künstlerinnen und Besucher gleichermaßen wohlfühlen.“

Am 1. September 1984 eröffnete ein Zeitkulturhaus für Musik, Tanz, Theater, Kleinkunst und Literatur plus Proberäumen für Linzer Bands in der bis dahin brachliegenden, 1750 errichteten Poststallmeisterei am Hafen mit den walisischen Haarspray-Rockern The Alarm und experimentellem Theater mit dem italienischen Teatro Nucleo.

Von Anfang an wurde auf ein spartenübergreifendes Angebot gesetzt, unter dem professionellen Management von Beni Altmüller und Ruth Matzinger, später von Werner Ponesch und Christian Strasser, aktuell von Gernot Kremser und – noch – Wilfried Steiner.

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