Mavie Hörbiger erhält den Elisabeth-Orth-Preis der Freunde des Burgtheaters. Die Auszeichnung wird heuer zum dritten Mal vergeben. „Die Schauspielerin ist in ihrer Darstellung immer klar und präzise und kann mit wenigen Mitteln eine Figur kreieren“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Derzeit läuft ein Antrag der 44-Jährigen auf österreichische Staatsbürgerschaft.
„Enorme Vielfältigkeit“
„Hörbiger hat in der ablaufenden Saison eine enorme Vielfältigkeit ihrer Rollengestaltung gezeigt“, so die Jury weiter, „von der emanzipierten, selbstbestimmten Célimène in Molières ‚Der Menschenfeind‘ in der Regie von Martin Kušej, über die Erna mit ihrer traurigen Ruchlosigkeit in ‚Kasimir und Karoline‘ in der Regie von Mateja Koležnik bis zur Titelrolle in Ibsens ‚Peer Gynt‘.“ Der Regisseur letzterer Produktion, Thorleifur Örn Anarsson, begründete die Besetzung mit „ihrem souveränen Spiel zwischen Komik und tiefster Erschütterung und mit ihrem sensiblen Umgang mit Sprache“. Die Jury schloss sich dieser Beurteilung an, hieß es in einer Aussendung vom Mittwoch.
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Der Preis ist nach der Doyenne des Burgtheaters, Elisabeth Orth, benannt. Zum ersten Mal wurde er an Birgit Minichmayr und im Vorjahr an Michael Maertens vergeben. Nominiert waren heuer auch Dörte Lyssewski, Silvie Rohrer, Itay Tiran und Julia Windischbauer.
Hörbiger wurde 1979 in München geboren und begann ihre Theaterkarriere 2001 am Schauspiel Hannover. 2008 arbeitete sie zum ersten Mal in Wien am Theater in der Josefstadt, seit 2011/12 gehört sie zum Ensemble des Wiener Burgtheaters. Neben ihrer Theaterarbeit ist Mavie Hörbiger für Film- und Fernsehproduktionen tätig. Im Juni ist Mavie Hörbiger an der Burg noch am 21. und 25. Juni in „Peer Gynt“ sowie am 29. Juni in „Der Menschenfeind“ zu erleben.