Schützenswerte Kulturschätze

„Tag des Denkmals“ gibt am 24. September Einblicke in die Denkmalpflege

Abt Maximilian Neulinger erzählt ab 14 Uhr bei einer großen Stiftsführung über das Leben mit Denkmälern im Benediktinerstift Lambach.
Abt Maximilian Neulinger erzählt ab 14 Uhr bei einer großen Stiftsführung über das Leben mit Denkmälern im Benediktinerstift Lambach. © Benediktinerstift Lambach

Denkmäler dienen der Erinnerung – an frühere Kulturen, Menschen oder Ereignisse. Der diesjährige Tag des Denkmals praktiziert das in doppelter Form. Unter dem Motto „denkmal [er:sie:wir] leben — 100 Jahre Denkmalschutzgesetz“ stehen nicht nur die Kulturgüter selbst im Mittelpunkt, sondern auch das Denkmalschutzgesetz, das diese seit 100 Jahren schützt.

Am Sonntag, 24. September, werden in ganz Österreich Projekte der Denkmalpflege präsentiert, sowie Denkmäler, deren Besonderheit oft erst auf den zweiten Blick erkennbar ist. Veranstalter geben Einblicke in traditionelle Handwerkstechniken und zeigen, mit welcher Präzession Denkmäler restauriert werden, damit sie ihre Strahlkraft auch nach etlichen Jahren nicht verlieren.

Es ist der österreichische Beitrag zur europaweiten Initiative „European Heritage Days“, eine Zusammenarbeit des Europarates und der Europäischen Union. Im ganzen Land können an diesem Tag etwa 270 historische Objekte kostenlos erkundet werden.

41 Programmpunkte in Oberösterreich

Oberösterreich ist mit 41 Programmpunkten vertreten. So öffnet Bad Ischl sein Archiv und bietet Einblicke in die Stadtgeschichte, dokumentiert mit Briefen, Plänen, Grafiken, Fotoalben und Gästebüchern. Wer an diesem Tag lieber den Gehörsinn stimulieren möchte, kann im Linzer Mariendom der Klanginstallation der Rudigierhalle lauschen.

Aus seinem Schattendasein tritt am „Tag des Denkmals“ die 1000 Jahre alte Bürgerspitalkirche Sankt Jakob in Gmunden. Lange galt sie als unbedeutende Nebenstelle im Kammerhof. Forschungen zeigen nun, welch Schatz Gmunden mit dieser Kirche besitzt — wiederentdeckte Gemälde, wie das Marien-Altar-Bild, das Weihnachtsfenster mit Sisi und Franz Joseph oder ein Gnadenbild aus dem 17. Jahrhundert. Am Tag des Denkmals wird ein Konzert vom Doppelquartett Edelweiß um 10.30 Uhr das Publikum begeistern.

Ein besonderes Erlebnis für Kinder bietet die Stadtpfarrkirche St. Stephan in Braunau. Die Besonderheiten an Altären und Figuren können im Zuge der Kirchenführungen und Erzählungen entdeckt werden. Musikalische Einlagen und die Möglichkeit, den Innviertler Dom zu besteigen, ergänzen das Programm.

Eine besondere Führung auf einem der ältestens Dampfschiffe der Welt wartet in Gmunden. Dort kann man die DS Gisela genauer unter die Lupe nehmen. Außerdem kann man zu ermäßigten Preisen mit dem Raddampfer über den Traunsee schippern.

Im Sensenmuseum Geyerhammer in Scharnstein wird die mehr als 400-jährige Tradition der Sensenerzeugung, die auch zum immateriellen Kulturerbe im Sinne der UNESCO zählt, wieder lebendig. Auch die Zülowstuben im Sternberg öffnen ihre Türen und geben Einblick in die Denkmalpflege. Weitere Infos zum Programm www.tagdesdenkmals.at

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