Swift-Absage: Veranstalter bekräftigt Entscheidung

Management der Künstlerin „war eingebunden“ - Keine Auswirkungen auf Londoner Shows

Der Chef von Barracuda Music Ewald Tatar ist überzeugt davon, dass die Absage die richtige Entscheidung war. © APA/Schlager

Die Entscheidung, die drei in Wien angesetzten Konzerte von Taylor Swift nach Festnahme der Terrorverdächtigen abzusagen, war „die richtige“. Das betonte Veranstalter Ewald Tatar, Chef von Barracuda Music, am Donnerstag vor Medien im Innenministerium. Es sei eine „Entscheidung im Sinne der Sicherheit für Besucherinnen und Besucher“ gewesen „nicht nur im Stadion, sondern auch außerhalb“. Die Maßnahme sei „in Koordination mit dem Management der Künstlerin“ getroffen worden.

Tatar verwies auf die Gefahrensituation: „Wir hätten heute ab 6 Uhr wahrscheinlich schon 10.000, 15.000 Besucherinnen und Besucher vor dem Stadion gehabt. Das hätte sich den ganzen Tag aufgestaut auf bis zu 60.000 bis 65.000 Personen im Stadion plus noch einmal erwartete 20.000 bis 30.000 Zaungäste. Das ist eine ungeheure Menge. Insofern muss ich sagen, bin ich jetzt trotz allem mit dieser Entscheidung sehr zufrieden. Obwohl sie natürlich keine alltägliche ist, aber eine richtige.“

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Der Veranstalter dankte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) „für die Informationen, die wir bekommen haben, speziell für Informationen von gestern, die dazu geführt haben, dass wir diese Entscheidung treffen mussten“. Entscheidend sei nicht zuletzt die Erkenntnis gewesen, dass einer der Verdächtigen ein Mitarbeiter im Stadion war. „Das ist eine klare Tatsache, dass man sich dann als Veranstalter was überlegen muss. Dann ist es nicht mehr um Irgendjemanden in Niederösterreich gegangen, sondern effektiv um einen Mitarbeiter, der an diesem Tag im Stadion ab der Früh tätig war.“

Den Schaden konnte und wollte Tatar noch nicht beziffern. „Das wird sich in den nächsten Tagen herausstellen, wir müssen die Lage erst evaluieren.“ Konkrete Zahlen zu nennen, „wäre voreilig und unseriös“. Noch keine Reaktion gibt es indes weiterhin von Taylor Swift selbst. „See You Soon Vienna“ ist auf Instagram der bis dato letzte Post der Künstlerin, der vor zwei Tagen veröffentlicht wurde.

Swift beendet den Europateil ihrer „Eras-Tour“ mit fünf ausverkauften Konzerten vom 15. bis 20. August in Londoner Wembley Stadion. Die britische Polizei betonte laut AP-Bericht, es gebe keine Hinweise darauf, dass der geplante Anschlag in Wien Auswirkungen auf diese Auftritte habe. Londons Bürgermeister Sadiq Khan hält an den geplanten Shows fest, versicherte er: „Wir haben viel Erfahrung bei der Polizeibegleitung solcher Veranstaltungen“, sagte Khan. Man habe viel gelernt nach dem furchtbaren Anschlag in Manchester.

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