Von liebevoll bis Heavy-Metal-Groll

Posthof: FrischLuft bunt wie nie, nächtliche Verlängerung bei Lido Sounds

Es gibt noch Restkarten für das folkshilfe-Konzert am 1. Juli.
Es gibt noch Restkarten für das folkshilfe-Konzert am 1. Juli. © Ingo Pertramer

Was als coronabedingtes Ausweichprogramm gestartet ist, hat sich mit der heuer 3. Ausgabe schon zur Linzer Tradition entwickelt: die FrischLuft-Bühne des Posthofs. 2022 kamen gut 16.000 Besucher zu den Open Airs, drei Mal war der Platz mit 2000 Besuchern ausverkauft.

In diesem Sommer wird er wieder intensiv bespielt und zwar mit einem äußerst bunten Programm: Das reicht nämlich vom „liebevollen“ (Zitat: Posthof-Chef Gernot Kremser) Sänger über den Philosophen-Abend bis zum wirklich heftigen Metall.

folkshilfe, Lombardi, Liessmann, Poisel …

Gestartet wird mit dem Mundartpop-Duo Edmund aus dem Waldviertel. Die schlechte Nachricht: Deren Auftritt am 9. Juni ist schon ausverkauft. Die gute: Am 10. Juni wird ein weiterer Auftritt angehängt. Ausverkauft ist auch das Konzert der Schweizer Fäaschtbänkler (12.8.), für die Lokalmatadore folkshilfe gibt es am 1. Juli noch Restkarten. Am selben Tag kann man auch frische Luft mit der Alternative-Indie-Truppe Naked Cameo schnappen. Als „Discokugel auf zwei Beinen“ kündigte Kremser am Mittwoch für 22. Juni „Deutschland sucht den Superstar“-Ableger Pietro Lombardi an.

Mit „Lauter Lügen“ kehrt Philosoph Konrad Paul Liessmann auf die Sommerbühne des Posthofs zurück (6. Juli) und beschäftigt sich und das Publikum mit Fake News, Verschwörungstheorien & Co.. Bayerischer Turbo-Rap steht mit den Durchstartern von „Dicht & Ergreifend“ auf dem Programm (8. Juli). Ein Beispiel für eine junge Band, der der Posthof „zum Wachsen verhelfen“ möchte, so Kremser. Zum Bundespräsidenten hat er es nicht geschafft, dafür kommt er in den Posthof: „Gschichtldrucker“ Marco Pogo (22. Juli).

Fans von Schmusesongs seien Philipp Poisel am 24. Juli und Julian le Play am 25. August ans Herz gelegt. Sehr cool wiederum verspricht es mit den Jazz-, Funk- und Soulmusikern von „Fat Freddy´s Drop“ aus Neuseeland am 3. August zu werden. Folk-Pop-Feeling greift um sich, wenn die Australier Sons of the East am 11. August aufspielen. Für den krönenden Abschluss sorgen Ernst Molden und Ursula Strauss am 1. September. Gespielt wird bei FrischLuft übrigens auch bei Schlechtwetter.

Zwei „harte“ Indoor-Abende haben sich in diesem Sommer eingeschlichen: Laut und wild wird es am 3. August mit Heaven Shall Burn und am 10. August mit den Hardrockern Airbourne.

Die Highlights vom neuen dreitägigen Festival Lido Sounds am Urfahrmarkt-Gelände (16. bis 18. Juni), das Ahoi Pop ablöst, sind mit Florence + The Machine, Die Toten Hosen und Peter Fox und 32 weiteren Acts ja schon bekannt und genannt. Die Veranstalter hoffen auf 20.000 bis 25.000 Besuchern pro Tag. Wer dann noch nicht genug hat und weiterfeiern möchte, ist am ersten und zweiten Festivaltag zur Nightline (ab 23 Uhr) im Brucknerhaus herzlich willkommen Aber Achtung: Das Party-Raumschiff, das bis in die frühen Morgenstunden abhebt, ist auf 3000 Passagiere beschränkt. Zur Party-Zone wird das ehrwürdige Haus einmal mit FM4 Unlimited samt Gästen DJs salute und Joyce Muniz, am zweiten Abend mit dem Indie-Rock-Urgestein Thees Uhlmann. Festivalticket-Inhaber bezahlen dafür zehn Euro zusätzlich, für alle anderen kosten Nightline-Karten 19 bzw. 25 Euro. Wer weiß, vielleicht trifft man den einen oder anderen Bühnengast vom frühen Abend dort.

Noch ein paar zweckdienliche Infos: Die Hotelzimmer in Linz sind laut Posthof an den Festivaltagen praktisch ausgebucht. Die ÖBB schiebt für Nachtschwärmer nach 23.30 Uhr vier Zusatzzüge nach Wien und zwei nach Salzburg ein.

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