Kia Sorento: Ein SUV als Komplettpaket mit Dieselmotor

Tutti completti lautet die Devise für das Riesen-SUV von Kia. Der Sorento ist umfangreich ausgestattet, vernetzt und neugestaltet, fährt auch abseits befestigter Wege souverän und parkt sogar selbstständig ein und aus

Der Kia Sorento ist 4,815 Meter lang und wiegt gut 1,9 Tonnen. © Koch

Tolles Preis-Leistungsverhältnis, großer Kofferraum, üppige Serienausstattung, sportliches Aussehen, Allrad, großzügige Platzverhältnisse, geringer Verbrauch sowie hochwertige Verarbeitung und zahlreiche Assistenzsysteme.

Viele Großfamilienbesitzer – oder auch Großgrundbesitzer mit jeder Menge Schotterwege – werden vermutlich auf der Suche nach einem neuen geräumigen SUV (Sports Utility Vehicle) auf die vorhin genannten Attribute Wert legen.

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Ein Vertreter dieser Zunft – der Kia Sorento – kann dabei wohl in mehreren Kategorien reüssieren. Und das hat folgende Gründe.

Typenschein

Kia Sorento 2.2 CRDi SCR ISG AWD Platin

Preis: ab € 68.490,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 69.340,- inklusive Metalliclackierung Cityscape Green € 850,-; einen Kia Sorento (Gold) gibt es ab € 61.990,- NoVA/Steuer: 14 %/ € 1.304,64 jährlich Garantie: 7 Jahre bis max. 150.000 km, 5 Jahre bis max. 150.000 km Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung Service: alle 30.000 km oder alle zwei Jahre

Technische Daten: Motor: R4, 16V, Common-Rail, Turbolader, Partikelfilter, 2.151 cm³, 142 kW/193 PS bei 3.800 U/min, max. Drehmoment 440 Nm bei 1.750-2.750 U/min Getriebe: Siebengangautomatik Antrieb: Allradantrieb Höchstgeschwindigkeit: 201 km/h Beschleunigung 0-100 km/h: 9,5 s Leistungsgewicht: 10,06 kg/PS WLTP-Verbrauch: 6,6 Liter VOLKSBLATT-Testverbrauch: 6,8 Liter CO2-Ausstoß: 173 g/km Euro 6d

Eckdaten: L/B/H: 4.815/1.900/1.700 mm Radstand: 2.815 mm Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1.941/2.500 kg Kofferraum: 608-2.085 Liter Anhängelast gebr./ungebr.: 2.500/750kg Tank: 67 Liter (Diesel) Reifen: 4 x 255/45 R20 105V auf 20“-Alus

Sicherheit: Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/ACC/HDA/LFA/RCTA/TPMS Airbags: 8

Da wären einmal die Dimensionen, denn der Kia Sorento ist 4,815 Meter lang, streckt sich 1,9 Meter in die Breite und das optional siebensitzige SUV ist stolze 1,7 Meter hoch – bei einem Radstand von 2.815 Millimetern. Damit ist er übrigens nicht der größte Vertreter im Portfolio des koreanischen Herstellers; der Kia EV9 ist sogar mehr als fünf Meter lang.

Mit 4,815 Metern Länge ergibt sich zwangsläufig auch ein großes Kofferraumvolumen. Das startet bei 608 Litern und hört bei 2.085 Litern auf. Nämlich dann, wenn die Rücksitze umgeklappt sind und eine ebene Ladefläche vorherrscht.

Selbstverständlich verfügt der Sorento auch über durchdachte Stauraumlösungen: Haken und Verzurrösen oder auch ein doppelter Laderaumboden.

In der Praxis bedeutet das: Zu fünft in den einwöchigen Familienurlaub ist ohne Einschränkungen möglich. Das Gepäck dafür nimmt der Stauraum locker auf und auch die drei Fondpassagiere müssen sich auf der Langstrecke nicht zusammenpferchen. Viele und große Ablagen – und natürlich USB-Ports – gibt’s ebenfalls zuhauf.

Also das Gepäck ist verstaut, die Platzverhältnisse sind vorne wie hinten üppig, aber wie sieht es mit den Fahrleistungen aus? Unter der relativ kurzen Motorhaube beherbergt der Sorento einen Selbstzünder.

Das nicht übermäßig leise Dieselaggregat mit 2,2 Litern Hubraum leistet dabei 193 PS und bietet schon bei 1.750 Touren sein maximales Drehmoment von 440 Newtonmetern. Damit bringt der Selbstzünder schwungvoll alle vier Räder des 1,9 Tonnen schweren SUV in Bewegung.

Die vier Zylinder des Aggregats geben sich übrigens genügsam. Sie verbrennen im Schnitt je hundert Kilometer knapp sieben Liter. Das bringt eine Einsatzreichweite von mehr als 900 Kilometer mit sich.

Fahrtechnisch zeigt der Sorento ebenfalls auf: ruhiger Motor, souveräne Siebengangautomatik, gefühlvolle Lenkung, gut dosierbare Bremsen sowie erstaunlich niedriges Wankverhalten für ein 1,7 Meter hohes Fahrzeug. Die Stärke des Kia ist dabei, dass er sich als Komplettpaket versteht.

Er mag vielleicht in keiner Kategorie herausragend sein, aber in seiner Gesamtheit ist er ein fahrtechnisch ausgereiftes SUV; das wird von einer umfassenden Assistenzarmada untermalt und der Fahrmodusschalter – bei dem sich die Fahrmodi doch teils deutlich unterscheiden – ist natürlich obligatorisch.

Und Stichwort Komplettpaket: Auch das ist markentypisch. Es gibt zwei Ausstattungslinien: Gold und Platin. Bei Platin um 68.490 Euro ist dann alles dabei, was das Herz begehrt. Von Head-up-Display und elektrisch einstellbaren, beheizbaren sowie kühlbaren Vordersitzen über das Glaspanoramadach und elektrische Heckklappe bis zu induktiver Ladestation, Touchscreen mit optionaler Smartphonespiegelung und mehreren Kameras.

Lediglich die Metalliclackierung – im Falle des Testwagens heißt sie Cityscape Green – kostet extra. Letztendlich punktet der Sorento auch mit sieben Jahren Garantie.

Fazit

Ein rundum gelungenes SUV mit minimalen Schönheitsfehlern. Der Kia Sorento setzt jedenfalls in Sachen Ausstattung, Fahrkomfort, Preis-Leistungsverhältnis und Platzangebot im Segment der Oberklasse-SUV Maßstäbe.

Von Oliver Koch