Renault R4: Ein Elektroauto mit vielen Variablen

Französischer Hersteller legt Kultauto neu auf - Zwei Motorisierungen - Marktstart im Frühjahr 2025

Der Renault R4 streckt sich 4,14 Meter in die Länge und orientiert sich optisch an der 1961er-Version. © Renault

Es war der Sommer 1961, als Renault ein Auto auf den Markt brachte, das zur Ikone werden sollte. Der R4 – als variabler Praktiker von 3,67 Metern Länge und Seitenfenstern über dem Gepäckabteil – entwickelte sich zur Stilikone wie Erfolgsgarant gleichermaßen.

Rund acht Millionen Einheiten setzten die Franzosen von 1961 bis 1992 von dem R4 ab.
Nun steht der Nachfolger ante portas. Am 14. Oktober war in Paris der Weltpremiere, zu den Händlern kommt der auf 4,14 Meter gewachsene Franzose im Frühling 2025. Und wie es sich gehört – das Wörtchen Nachhaltigkeit lässt grüßen – fährt der R4 nun rein elektrisch vor.

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Zwei Varianten stehen zur Auswahl: 120 PS und 225 Newtonmeter mit 40 Kilowattstunden großem Akku und 300 Kilometer WLTP-Reichweite sowie 150 PS und 245 Newtonmeter mit 52,2 Kilowattstunden großem Akku für rund 400 Kilometer WLTP.

Ein paar andere Daten zum Stromer verriet Renault außerdem: Wechselstrom (AC) nimmt der R4 mit bis zu elf Kilowatt (kW) auf. Bidirektionales Laden kann er auch – das heißt dann Vehicle-to-grid. Gleichstromladen schafft der kleinere R4 mit 80 kW, der größere mit 100 kW.

Was Renault auch schon bekannt geben wollte: Der R4 verfügt über drei Rekuperationsstufen. One-Pedal-Drive beherrscht der Stromer darüber hinaus auch. Den Avatar für das Infotainmentsystem haben die Renault-Designer auf den Namen „reno“ getauft und ChatGPT hat ebenfalls im Fahrzeug Platz genommen.

Mit seinen 2,62 Metern Stauraum bietet der R4 bei einer ersten Begutachtung in Paris vorne wie hinten genügend Platz. Dazu gehört auch ein verhältnismäßig großer Kofferraum, der 420 Liter aufnimmt. Darin sind übrigens auch die 35 Liter Stauraum enthalten, die sich unter dem Ladeboden befinden. Die Ladekante wiederum ist äußerst niedrig; sie beträgt lediglich 607 Millimeter.

Der Beifahrersitz lässt sich übrigens zusammenfalten. Somit passen auch bis zu 2,2 Meter lange Gegenstände in den R4, bei dem sich die Rücksitze ebenfalls variabel umlegen lassen.

Der R4 ist darüber hinaus ein waschechter Franzose: Das Fahrzeug wird in Maubeuge montiert, der Motor am Standort Cléon und die Batterie ab März 2025 in Douai.

Und wie es sich anno 2024 gehört, finden sich im R4 auch jede Menge rezyklierte Materialien. Renault gibt hier 26,2 Prozent an.

Von Oliver Koch aus Paris