„Innerhalb von zehn Jahren ist der Migrantenanteil in der Stadt um mehr als zehn Prozentpunkte gestiegen. Mittlerweile ist schon jeder vierte Linzer Ausländer. Alleine diese Zahl macht klar, wie wichtig eine verstärkte Integrationsarbeit samt zukunftsweisender Integrationskonzepte für die weitere Entwicklung von Linz ist“, hat ÖVP-Stadtparteichef Vbgm. Bernhard Baier hohe Erwartungen in die neue städtische Integrationsstrategie.
Ein Rohentwurf soll bereits am kommenden Donnerstag im Lenkungsausschuss diskutiert werden.
Drei Pflöcke
Bereits am Montag hat die ÖVP ihre Pflöcke eingeschlagen. Erstens setzt man auf Integration durch Leistung. Das heißt: all jene, die können, sollen auch etwas leisten. Durch die Förderung der Leistungswilligkeit komme auch die Integration, egal woher jemand kommt. Zweitens werde man keine Kompromisse bei den Werten machen.
„Demokratie, Rechtsstaat oder die Gleichstellung von Mann und Frau wurden für unsere Gesellschaft hart erkämpft, diese müssen auch von den Migranten gelebt werden“, so ÖVP-Klubchef Martin Hajart. Seine Konsequenz: Vereinigungen, die im Dienste des politischen Islams tätig sind anstatt an einer gedeihlichen Integration, sollten seitens der öffentlichen Hand nicht unterstützt werden.
Und drittens müsse man die Probleme ernst nehmen und anpacken. Aus Sicht der ÖVP braucht es vor allem stadtteilbezogene Integrationserhebungen, um die Probleme zu lokalisieren und diese anzugehen.
Hohe Erwartungen
Schon in der Vergangenheit hatte die ÖVP Linz immer wieder eine Überarbeitung der Strategie aus dem Jahr 2010 gefordert. Die Erwartungen der ÖVP an das neue Konzept sind hoch: „Solch eine Strategie ist eine wichtige Zielsetzung, die auf Problembereiche, Notwendigkeiten und auch Chancen auf der Höhe der Zeit eingehen muss. Und erst durch eine konsequente Umsetzung der Strategie wird sie auch Wirksamkeit entfalten“, sind sich Baier und Hajart einig.