Kommentar zur Krönung von King Charles III.
Umfragen zufolge lässt die Krönung viele Briten kalt, vor allem die jungen Menschen zeigen wenig Interesse an den kostspieligen Feierlichkeiten im krisengebeutelten Königreich.
Die kleine Gruppe der eingefleischten Republikaner wittert sogar Morgenluft und hofft, wie in den einstigen Kolonien die Monarchie irgendwann abschütteln zu können.
Ob es sich bei der Einstellung zum Mega-Event nur um Understatement handelt, wird sich an den Einschaltquoten zeigen. Denn eines ist klar: King Charles III. hat zwar politisch nicht mehr zu melden als ein Frühstücksdirektor, er und die anderen Royals sind aber immer für den einen oder anderen Aufreger bzw. Skandal gut.
Zuletzt versetzte der in die USA geflüchtete widerspenstige Prinz Harry mit seinen Aussagen über pikante Interna eine ganze Nation in Aufregung – heftig geschürt von Presse und Fernsehen.
Die Krönung des Biobauern, Umweltschützers und ewigen Thronfolgers ist für viele Briten auch eine gute Gelegenheit, die vielen Probleme des Alltags einmal zu vergessen. Gleichzeitig werden auch Erinnerungen an das eindrucksvolle Empire wach, das nach dem Zweiten Weltkrieg Stück für Stück zerbröselte. Der King weiß das und ist klug genug, die Vorbehalte gegen die Monarchie nicht mit unbedachten Aktionen zu schüren.