Kommentar zum SPÖ-Führungsstreit.
Eines muss man der burgenländischen SPÖ lassen: Sie legt wie sonst kaum jemand in der SPÖ den Finger in die schwärendste Wunde der Bundes-Roten.
Mit dem Prognostizieren von baldigen Nationalratswahlen hat die SPÖ schlagartig ihr altes Problem auf dem Tisch
— nämlich die Debatte über einen allfälligen Spitzenkandidaten oder eine allfällige Spitzenkandidatin. Dass SPÖ-Geschäftsführer Christian Deutsch jetzt nicht an eine Wahl denkt, ist jedenfalls weniger dem Willen zur politischen Mitarbeit als vielmehr diesem parteiinternen Dilemma geschuldet. Der Koalition kann das nur Recht sein.