Seit dem Jahrhundert-Hochwasser im August 2002 sind in Oberösterreich 700 Mio. Euro für 1080 Hochwasserschutzmaßnahmen ausgegeben worden. Vom Bund kamen 350 Mio., vom Land 230 Mio. und von den Gemeinden 120 Mio. Euro. Mit dem Bau des Machland Dammes wurde für gut 180 Mio. Euro das größte Projekt umgesetzt, informierte der zuständige Landesrat Stefan Kaineder am Freitag. Die erste Bewährungsprobe der Schutzwälle erfolgte bei der Hochwasserkatastrophe im Juni 2013.
Schon die bis 2013 in Angriff genommenen Schutzmaßnahmen hätten sich bewährt, so die seinerzeitige Bilanz. Obwohl das Hochwasser vor zehn Jahren deutlich stärker war als 2002, wurde der Gesamtschaden mit 220 Mio. Euro nur auf ein Fünftel der 1,2 Mrd. Euro von 2002 geschätzt. Auch die Zahl der Anträge beim Katastrophenfonds machte mit rund 4000 nur einen Bruchteil der 23.000 von vor 20 Jahren aus.
206 Projekte geplant
Aktuell seien laut Bauprogramm bis 2025 weitere 206 Maßnahmen projektiert, 249 seien in Umsetzung einschließlich aller Instandhaltungen. Größtes Projekt ist die Errichtung des Rückhaltebeckens Krems-Au in Nußbach und Wartberg an der Krems mit einer Investition von 35 Mio. Euro.
Aber es sei nicht nur in den Hochwasserschutz, sondern auch in Warn- und Prognosesysteme investiert worden. So wurden Alarmpegel an Flüssen vervielfacht und ein Frühwarnsystem für kleine und mittelgroße Gewässer aufgebaut. An den großen Flüssen wie Donau, Enns, Inn und Salzach wurden Prognosesysteme entwickelt, die bis zu 48 Stunden im Voraus Infos zum Ablauf des Hochwassers geben können.