Ukrainische Truppen habe Berichten auf russischen Telegram-Kanälen zufolge versucht, die Grenze zur Region Belgorod zu durchbrechen. Rund 500 ukrainische Soldaten griffen Grenzübergänge in Nechotejewka und Schebekino an, heißt es auf dem Kanal Mash am Dienstag. Belgorod grenzt an die Ukraine und an die russische Region Kursk, in die ukrainische Truppen am 6. August überraschend vorgedrungen waren.
Der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, bestätigte seinerseits auf Telegram „Informationen, wonach der Feind versucht, die Grenze der Region Belgorod zu durchbrechen“. Die Situation sei „schwierig“, schrieb er, aber „unter Kontrolle“.
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Wie der Telegram-Kanal Mash weiter berichtete, sollen die ukrainischen Soldaten bei Schebekino von russischen Hubschraubern beschossen worden sein. Demnach kämpften in den ukrainischen Verbänden auch Söldner aus Polen, Georgien und den USA. Der Telegram-Kanal SHOT berichtete seinerseits von Angriffen ukrainischer Truppen mit acht gepanzerten Fahrzeugen in der Nähe von Nechotejewka. Sie seien durch russische Artillerie und Luftangriffe zurückgedrängt worden. Der Kanal schrieb, dass es bei der russischen Grenzstadt Schebekino selbst keine Kämpfe gegeben habe, aber ukrainische Truppen in die nahe gelegene, von Russland besetzte ukrainische Stadt Wowtschansk (Russisch: Woltschansk) eingedrungen seien.
Das Gebiet, in dem die Kämpfe stattfinden sollen, befindet sich nördlich der ukrainischen Großstadt Charkiw, wo die ukrainische Seite der Grenze laut Angaben des Institute for the Study of War (ISW) großteils von russischen Truppen kontrolliert wird. Es liegt rund 200 km südöstlich jener Gebiete im russischen Oblast Kursk, wo die ukrainischen Truppen zuletzt nach Russland vorgestoßen waren.