UNIFIL-Mitarbeiter bei Angriff Israels im Libanon verletzt

Fahrzeug bei Sidon attackiert © APA/AFP/-

Bei einem israelischen Angriff auf die südlibanesische Stadt Sidon sind nach Angaben der malaysischen Regierung sechs malaysische Mitarbeiter der UNIFIL-Truppen im Libanon verletzt worden. Nach Angaben der libanesischen Armee hatten die UNIFIL-Mitarbeiter in einem Fahrzeug der Friedenstruppe einen Kontrollpunkt passiert, als der Angriff begann. Drei libanesische Staatsbürger seien dabei getötet worden. Drei libanesische Soldaten erlitten demnach Verletzungen.

Österreichische UNO-Soldaten seien auch im Konvoi gewesen, aber nicht verletzt worden, teilte das Verteidigungsministerium der APA auf Anfrage mit. Ende Oktober waren acht Soldaten des Bundesheers durch Raketenbeschuss auf das UNIFIL-Camp Naqoura im Libanon leicht verletzt worden. Laut UNIFIL war die Rakete „wahrscheinlich“ von der libanesischen Hisbollah-Miliz „oder einer ihr nahestehenden Gruppe“ abgefeuert worden. Die Bundesregierung verurteilte den Vorfall aufs Schärfste.

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Schwere Fahrzeuge der israelischen Armee haben nach Darstellung der Vereinten Nationen im Libanon außerdem UNO-Gelände beschädigt. Die UNIFIL warf Israel einen Bruch internationalen Rechts vor. In einer Erklärung wird eine „absichtliche und direkte Zerstörung“ von Eigentum der UNO-Truppe beklagt: Am Donnerstag hätten ein Bagger und ein Bulldozer des israelischen Militärs Teile eines Zauns und eine Betonstruktur einer UNIFIL-Stellung im Süden des Libanon zerstört. Eine Stellungnahme Israels liegt zunächst nicht vor.

Die UNIFIL-Friedenstruppe ist seit 1978 im Libanon stationiert, sie umfasst etwa 10.000 Soldaten und Zivilkräfte. Zu den am stärksten beteiligten europäischen Ländern zählen Italien mit gut 1.000 Soldaten, Spanien mit etwa 680 und Frankreich mit 670. Österreich ist mit rund 160 Soldaten an der Mission beteiligt.

Unterdessen feuerte die libanesische Hisbollah-Miliz erneut Dutzende Raketen auf den Norden Israels ab. Bis Donnerstagabend registrierte die israelische Armee eigenen Angaben zufolge rund 120 Geschoße aus dem Nachbarland. Unter anderem gab es in der Küstenstadt Haifa Raketenalarm. Die Hisbollah reklamierte mehrere Angriffe auf das Gebiet der Hafenstadt sowie weitere Angriffe auf den Norden Israels für sich.

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Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom behandelte eigenen Angaben zufolge einen durch Splitter verletzten 85-Jährigen nach Beschuss aus dem Nachbarland. Berichten zufolge gab es auch Sachschäden nach Einschlägen im Großraum Haifa.

Ungeachtet neuer israelischer Luftangriffe unweit des Flughafens der libanesischen Hauptstadt Beirut landen und starten dort weiter Flugzeuge. Der Betrieb laufe regulär weiter, teilte der geschäftsführende Transportminister Ali Hamiya mit. In sozialen Medien kursierten Videos, die Explosionen in Sichtweite des Flughafengeländes zeigen. Israels Armee hatte Menschen in benachbarten Vierteln vor den Angriffen zur Evakuierung aufgefordert.

Israels Armee erklärte, bei Angriffen in der Bekaa-Ebene im Osten seien rund 60 Mitglieder der Hisbollah getötet worden. Das israelische Militär meldete zudem die Bombardierung eines Kommandozentrums der Hisbollah in der Gegend der Stadt Tyros im Süden des Landes. Außerdem habe Israels Luftwaffe im Laufe des Tages unter anderem Waffenlager und Abschussrampen der Miliz im Nachbarland angegriffen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Die mit dem Iran verbündete Hisbollah beschießt Israel seit Beginn des Gazakrieges vor mehr als einem Jahr. Israel antwortete mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive.