Die ehemalige österreichische Außenministerin Karin Kneissl wird an der Universität der russischen Regionalhauptstadt Rjasan unterrichten. Dies verkündete an Dienstag der Rektor der dortigen Universität, Dmitri Bokow, im Messengerdienst Telegram. Kneissl erklärte Dienstagabend, dass die Rede von Gastvorträgen sei. Ihr beruflicher Schwerpunkt bleibe jedoch der Geopolitik-Thinktank G.O.R.K.I. an der staatlichen Petersburger Universität, schrieb sie ebenso auf Telegram.
„In Rahmen ihres Besuch der Rjasaner Staatlichen Sergej-Jessenin-Universität konnten wir uns einigen: Karin Kneissl wird bei uns unterrichten. Details folgen“, erklärte Bokow. Sie werde jedes Semester zwei Gastvorlesungen mit einer Länge von maximal zwei Stunden halten, eine erste Mitte Februar über die Automobilindustrie, informierte die ehemalige Politikerin später und verwies auf weitere Vorlesungsaktivitäten in anderen russischen Universitäten.
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Nachdem sie am vergangenen Mittwoch mit der russischen Außenamtssprecherin Marija Sacharowa sowie Hollywood-Schauspieler Steven Seagal bei einer Konferenz über Fake News in Moskau auftrat und am Donnerstag aus einem Holzhaus im russischen Staatsfernsehen den Konflikt zwischen OMV und Gazprom kommentierte, postete Kneissl in Folge ein Foto mit Hunden vor dem Hintergrund des Oka-Flusses. Dieser fließt auch durch die Oblast von Rjasan, unter anderem unweit des in dieser Region gelegenen Dorfes Petruschowo, wo die Österreicherin laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS im Sommer 2024 ein eigenes Haus errichtete. „In einem kleinen Dorf in der schönen Oblast von Rjasan lebend, dort, wo Wälder auf Felder treffen und ich mich zu Hause fühle, bin ich erfreut mit der wichtigsten Universität dieser Region zu interagieren“, schrieb Kneissl Dienstagabend.