Das Bundesheer bereitet sich auch in Oberösterreich auf den Ernstfall eines landesweiten Stromausfalls — ein sogenanntes Blackout — vor.
Ein besonderer Aspekt ist dabei die Autarkie der Kasernen, um im Fall eines Blackouts Assistenz- und Unterstützungsleistungen von dort aus erledigen zu können. Bis 2024 sollen die ersten autarken Kasernen fertig sein, letztlich soll es zwölf derartige „Sicherheitsinseln“ in ganz Österreich geben.
Diese Kasernen sollen eigenständig in jedem Bereich sein, von der Energieversorgung bis zur Verpflegung, um die Truppe handlungsfähig zu halten. In einer zweiten Stufe sollen sie auch Externe versorgen können und im Ernstfall etwa die Sanitätsversorgung für die Öffentlichkeit sicherstellen.
Sicherheit im Krisenfall
Oberösterreichs Militärkommandant Dieter Muhr hat jetzt alle Kasernenkommandanten im Bundesland angewiesen, den Ist-Stand hinsichtlich der Autarkie der Kasernen zu erheben und Vorschläge auszuarbeiten, wie die Standorte für den Krisenfall autark gemacht werden können.
Diese Beurteilung durch die Kasernenkommandanten umfasst u. a. die personelle Einsatzbereitschaft, Versorgung mit elektrischer Energie, Versorgungseinrichtungen und Unterkünfte, einsatzwichtiges Gerät und Material, Infrastruktur der Telekommunikation, Verbindungen zu Behörden und Dienststellen, Verpflegung, Betriebsmittel, Heizung und Kühlung, Wasserversorgung sowie Abwasser und Kanäle.
Die erklärte Absicht des Militärkommandos OÖ ist es, vorbereitende Maßnahmen im Befehlsbereich 4 einzuleiten, um im Krisenfall die Führungs- und Einsatzfähigkeit des Bundesheeres möglichst rasch wiederherstellen zu können.
Die Ergebnisse werden anschließend beim Militärkommando OÖ zusammengefasst und bewertet. Sie sollen dann die Entscheidungsgrundlagen für die daraufhin stattfindenden Planspiele, Übungen und nötigen Investitionen liefern.