Meinung

von Markus Ebert

Das rote Krisenmanagement ist männlich

Kommentar zur Personaldiskussion in der SPÖ

Gabriele Heinisch-Hosek, Bundesvorsitzende der SPÖ-Frauen, hat dieser Tage konstatiert: „Das Krisenmanagement ist männlich“. Bezogen wissen wollte die Ex-Ministerin das auf das Corona-Management von Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP), der sie mangelndes Interesse an der Situation der Frauen attestierte.

Freilich: Weibliches Krisenmanagement kann sich die SPÖ nicht einmal in eigener Sache auf die Fahne heften. Wie berichtet, tobt ein wilder parteiinterner Streit, weil die Bürgermeisterin von Altmünster, Elisabeth Feichtinger, nicht auf jenes Nationalratsmandat verzichtet, das ihr nach dem Ausscheiden von Genossen Markus Vogl von Rechts wegen zusteht. Das Bemerkenswerte an dieser Sache: Feichtinger erfährt von ihren Genossinnen in dieser von roter Steyrer Männerseite durchaus deftig geführten Auseinandersetzung keinerlei Unterstützung.

Weder Bundes- noch Landesparteichefin — Pamela Rendi-Wagner und Birgit Gerstorfer — stellen sich öffentlich hinter Feichtinger, die von Christian Kern 2017 als Abgeordnete angeworben wurde, und auch von ihrer Gmundner Bezirksparteivorsitzenden und roten Landes-Frauenchefin, LAbg. Sabine Promberger, kommt keine Schützenhilfe. Die einzigen, die zum Krisenmanagement ausrücken müssen, sind Männer: Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer und Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch.

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