Das Angebot sei „grandios“ und es sei unglaublich, wie die Jugendlichen mit nach Hause nehmen, erklärt Petra Burg, die stellvertretende Direktorin der Berufsschule Linz 2. Sie war am Montag mit „ihren“ Lehrlingen bei der „Werkstatt der Demokratie“ des OÖ Landtages. Seit mittlerweile zehn Jahren gibt es dieses Angebot.
„Heuer dürfen wir zum ersten Mal an zwei Wochen gleich 36 Klassen bei uns im Landhaus begrüßen und legen einen klaren Schwerpunkt auf die EU-Wahlen“, so der Hausherr Landtagspräsident Max Hiegelsberger. Und die Termine waren trotzdem sofort ausgebucht. Gedacht ist für Schüler der 5. bis 9. Schulstufe, diese verbringen vier Stunden im Landhaus und erarbeiten sich grundlegendes Wissen über unser Demokratisches System.
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Fixer Bestandteil ist auch ein Interview mit drei Abgeordneten aus verschiedenen Fraktionen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden abschließend in Form eines Films oder einer Zeitung dokumentiert — „und somit wird auch Medienkompetenz mittrainiert“, erklärt Eric Amelin, seine Agentur Müllers Freunde betreut von Anfang an das Programm.
In der Berufsschule gebe es zwar das Pflichtfach „Politische Bildung, aber es sei wichtig, dass man dies auch praktisch erfahrbar macht und Mandatare auch hautnah und persönlich kennenlerne, dass verhindert „Stammtisch-Vorurteile“ gegenüber den „abgehobenen Politkern. „Die da oben“ werden zu Menschen, die man direkt ansprechen kann und denen man Fragen stellen darf“, so Burg, die mit ihrer Berufsschule schon öfters zu Gast im Landtag war.
Die zweite Werkstatt-Woche findet vom 11. bis 15. März statt, zeitgleich wird auch das Symposium „Zukunft der Demokratie —Demokratie der Zukunft“ im Landhaus abgehalten. Das sei Absicht, „um die junge Generation ins Zentrum unserer Überlegungen zu rücken“, so Hiegelsberger.
Aber die Werkstatt ist nicht das einzige Angebot für die Jugend. Mit dem „Forum junge Demokratie“ wurde im Vorjahr ein Format für Schüler der Oberstufe ins Leben gerufen. Im Herbst wird heuer erstmals ein eigener Fortbildungstag für Pädagogen der Berufsschulen stattfinden.
Als weiteres Großprojekt im Bereich Demokratievermittlung wird aktuell der Jugendlandtag im zuständigen Unterausschuss verhandelt. „Es ist unser klares Ziel, jede Schülerin und jeden Schüler zumindest einmal im Landhaus begrüßen zu dürfen. Dafür braucht es entsprechende Angebote, die glücklicherweise auch sehr gut angenommen werden“, so der Landtagspräsident.