Fahrplan von Minister Polaschek: Schulstart ohne Masken und Tests

Variantenmanagementplan soll auf alle möglichen Szenarien vorbereiten

PRESSEPOINTS BM POLASCHEK ZUM THEMA: CORONAMASSNAHMEN FR SC

Das Schuljahr 2022/23 wird ohne verpflichtende Tests und Maskenpflicht beginnen. „Wie in allen anderen Lebensbereichen gilt es auch im Schulbereich, mit Covid-19 leben zu lernen“, wird im Rundschreiben des Bildungsministeriums betont. Tests und Maskenpflicht sind im Variantenmanagementplan der Regierung in der aktuellen Phase der Pandemie nur anlassbezogen und befristet vorgesehen. So dürfen Schulen selbst bis zu zwei Wochen Antigentests oder Masken vorsehen (siehe Grafik).

Freiwillige PCR-Tests zum Schulstart erwünscht

„Wir können in das neue Schuljahr starten, wie wir das alte beendet haben“, betonte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP/Bild) gestern. Der Schulbereich müsse Teil einer Gesamtstrategie für den Umgang mit Covid-19 sein. „Die Schule ist kein abgesonderter Bereich.“

Zum Schulstart empfiehlt das Ministerium auf freiwilliger Basis die Durchführung von Tests: Wie schon im Vorjahr sollen die Schüler nach Möglichkeit am ersten Schultag bereits mit einem gültigen (PCR)-Test an die Schule kommen. Außerdem werden in der ersten Schulwoche am Montag, Dienstag und Mittwoch Antigentests angeboten, die Schüler, Lehrer und Verwaltungspersonal nutzen können.

Trotz Kritik bleibt das Ministerium dabei, dass symptomlose Lehrer und Schüler ab der Sekundarstufe I (Mittelschule, AHS-Unterstufe) trotz Infektion mit einer FFP2-Maske in den Unterricht kommen dürfen. Schulen müssen dann allerdings einen eigenen (Masken-)Pausenraum zur Verfügung stellen, in diesen Räumen ist außerdem auf besondere Hygienemaßnahmen zu achten.

Lehrer und Eltern mit Regelungen zufrieden

Begrüßt werden die Corona-Regeln grundsätzlich von Lehrer-, Eltern- und Schülervertretern. Die freiwilligen Tests zu Schulbeginn würden eine gewisse Sicherheit bringen, so der oberste Lehrergewerkschafter Paul Kimberger. Wichtig sei der Gewerkschaft gewesen, dass die Schulen in diesem Jahr wieder autonom für bis zu zwei Wochen Masken und (Antigen-)Testpflicht erlassen können. Nicht einverstanden sind alle Schulpartner dagegen mit der Möglichkeit, dass symptomlose Infizierte mit FFP2-Maske in die Schule dürfen. Allerdings rechnen etwa die Elternvertreter ohnehin nicht damit, dass dies auch tatsächlich in Anspruch genommen wird. Kritik kommt von SPÖ-Bildungssprecherin Petra Tanzler. Für offene Schulen brauche es maximale Schutzvorkehrungen wie Testen und Luftfilteranlagen.

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„Das heute präsentierte Papier hätte man schon zu Ferienbeginn verschicken können — es hätte sich nichts geändert, die groß angekündigten und genau abgestimmten Maßnahmen sind jedenfalls nicht enthalten“, sagte Wolfgang Steiger, der Präsident des oö. Landesverbandes der Elternvereine an höheren und mittleren Schulen.