„Nach den turbulenten Jahren mit Corona und Co freuen wir uns auf die Rückkehr zum normalen Schulalltag“, lautete am Mittwoch der einhellige Befund von Bildungsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander, Bildungsdirektor Alfred Klampfer und Landesschulsprecher Xaver Eicher, als sie anlässlich des Schulstarts in Oberösterreich aktuelle Zahlen und Schwerpunkte präsentierten.
„Wir investieren dort, wo sich die Zukunft unseres Landes entscheidet — bei unseren Jüngsten“, so Haberlander.
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Digitale Grundbildung
So kehren am Montag rund 200.000 Schüler — davon sind 15.741 Kinder erstmals schulpflichtig — und 21.000 Lehrkräfte in die heimischen Klassenzimmer zurück. „Die Aufgaben sind vielfältig“, erklärte Klampfer.
„Von der Vollausstattung mit digitalen Endgeräten in den Mittelschulen und AHS-Unterstufen bis hin zu gezielten Förderprogrammen liegt unser Fokus auf Qualität und Chancengleichheit.“ Dazu gehören auch digitale Grundbildung, Künstliche Intelligenz und ChatGPT, ist Schülervertreter Eicher mit den Bemühungen im Unterricht zufrieden.
Inhaltlich soll heuer auch mehr Fokus auf Englisch gelegt werden. So werde in den Volksschulen bereits in der ersten Klasse Englisch als verpflichtende unverbindliche Übung eingeführt. Neu ist auch, dass mit der HTL in Leonding eine technische Schule künftig einen gesamten Zweig in Englisch führt.
Personal gesucht
Dauerthema im Bildungsbereich bleibt die Personalsituation. Hier ist der Bildungsdirektor aber „guter Dinge, dass nächste Woche überall der Unterricht gehalten wird“. 919 Lehrer seien bereits angestellt worden. Aktuell seien rund 300 Stellen ausgeschrieben, also 1,5 Prozent, beruhigte er.
Im häuslichen Unterricht sind derzeit nur 303 Schüler, das sei etwa Vor-Corona-Niveau, so Klampfer. Während der Pandemie lag die Zahl zwischenzeitlich bei mehr als 1400. Aktuell gebe es aber noch rund 150 Kinder, die weder zum Unterricht erscheinen noch Externistenprüfungen ablegen. Das habe man vor der Pandemie nicht gehabt, sieht Klampfer ein Relikt aus Corona-Zeiten. Diese Fälle würden laufend angezeigt, und es würden entsprechende Verfahren laufen.
Transportprobleme
Kinder mit Beeinträchtigung wurden bisher abgeholt und zur Schule gebracht. Mehrere Betreiber haben aber ihre Verträge nicht verlängert, weil sie nicht mehr kostendeckend seien. Allein in Linz sind 300 Kinder betroffen. Haberlander verwies darauf, dass diese Transporte in die Zuständigkeit des Bundes — konkret des Familienministeriums — fallen, „die Gespräche werden nicht in Oberösterreich geführt“. Sie sei optimistisch, dass man zu einer Lösung kommen werde. Auch LR Michael Lindner (SPÖ) sieht den „Bund gefordert, rasch eine nachhaltige Lösung auf den Tisch zu legen“.