Die Entscheidung von Vizebürgermeister Dietmar Prammer, die Umwidmung für die IT:U in Linz-Urfahr zu stoppen, sorgt für großes Unverständnis in der OÖ. Industrie. Der Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich (IV OÖ), DI Stefan Pierer, äußert sich bestürzt über die plötzliche Wende Prammers.
„Der Stopp der Umwidmung ist in jeder Hinsicht dramatisch für das einst als Leuchtturmprojekt initiierte Vorhaben der Gründung einer Technischen Universität für Digitalisierung in Oberösterreich“, betont Pierer. „Das Projekt zeigt konkret, warum Europa und Österreich immer weiter zurückfallen. Behördenverfahren werden immer unkalkulierbarer und der Zeitbedarf rechtfertig Investitionen immer weniger.“
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Der geplante Standort in unmittelbarer Nähe zur JKU hätte umfassende Synergien in fachlichen, infrastrukturellen und auch administrativen Bereichen ermöglicht – von der Verkehrsinfrastruktur über ein gemeinsames Rechenzentrum bis zur Mitnutzung von Einrichtungen am Campus der JKU. Ganz zu schweigen von der Innovationskraft, die bei enger Zusammenarbeit der beiden Universitäten in Lehre und Forschung entstehen hätte können.
Zusätzlich sind auch Ansiedelungen in unmittelbarer Nähe des Standortes damit verunmöglicht. Die enge Zusammenarbeit von Universität und Unternehmen hätte umfangreiche Wertschöpfungs- und Arbeitsplatzeffekte nach sich gezogen, von Start-ups bis zu Investitionen in Forschung und Produktion.
Mit der Entscheidung von Prammer wird das Projekt auch zeitlich stark zurückgeworfen, die Kosten werden massiv steigen. „Vizebürgermeister Prammer hat mit seiner wahlkampftaktischen Entscheidung Linz und Oberösterreich echten Schaden zugefügt. Das Projekt IT:U muss jetzt strategisch so gedacht werden, dass noch der maximale universitäre Digitalisierungsschub für den Standort Oberösterreich erzielt werden kann“, betont IV OÖ-Präsident Pierer abschließend.