Seinen Rücktritt erklärte am Montag der oö. SPÖ-Klubobmann Christian Makor. Er habe am Samstagabend nach dem Landesparteitag seiner Partei in seinem Büro Bier getrunken und anschließend in der Landhausgarage einen Parkschaden verursacht.
Er habe diesen der Polizei gemeldet, der Alkotest habe ein Promille ergeben, berichtete Makor. „Ich übernehme dafür die volle Verantwortung und lege mit der Klubsitzung am Dienstag meine politischen Funktionen zurück“, erklärte Makor.
Nachfolge zum Teil offen
Makors Rücktritt zieht eine Reihe von Personalentscheidungen nach sich, die allerdings weitgehend noch nicht gefallen sind. Fix ist vorerst nur, dass Doris Margreiter, Präsidentin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes OÖ und ehemalige Nationalratsabgeordnete, in den Landtag nachrückt.
Die Entscheidung, wer den Klub künftig führen wird, soll heute getroffen werden. SPÖ-Landeschefin Birgit Gerstorfer sagte, sie habe „Respekt“ vor Makors Entscheidung. Er habe sie darüber informiert und sie habe seinen Rücktritt „akzeptiert“. Welche Präferenzen sie für die Klubführung hat, wollte sie noch nicht sagen.
Als stv. Landesparteivorsitzer wird Makor, der am Samstag in dieser Funktion bestätigt worden war, nicht nachbesetzt. Dazu würde man einen neuerlichen Parteitag brauchen, erklärte SPÖ-Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer. Landesparteichefin Birgit Gerstorfer stehen auch nach Makors Abgang noch fünf Stellvertreter zur Seite.
Was mit der Landesliste für die Landtagswahl 2021 geschehe, auf der Makor Platz vier belegt, werde man im Landesparteivorstand klären. Eine Möglichkeit wäre, dass — da es sich um eine Liste im Reißverschlusssystem handelt — alle männlichen Kandidaten um zwei Plätze vorrücken. Dann würde Thomas Antlinger auf Makors Stelle nachrücken.
Neos-Landessprecher Felix Eypeltauer zollte Makor Respekt, dass er „unumwunden die Konsequenzen“ aus einem „unentschuldbaren Fehler“ ziehe. Es sei kein Kavaliersdelikt, „sich besoffen hinters Steuer zu setzen“.