Mit einem gemeinsamen Appell zur raschen Umsetzung der geplanten S6 Regionalbahn von Linz ins obere Mühlviertel, meldeten sich die drei Bürgermeister Elisabeth Höfler (Aigen-Schlägl), Andreas Lindinger (Rohrbach) und Klaus Falkinger (Kleinzell, alle ÖVP) zu Wort. Grund ist die neu entfachte Diskussionen um die Planung und unterschiedliche Sichtweisen auf das Projekt.
Zuletzt hatte es Unstimmigkeiten zwischen dem Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) gegeben. Die jüngste Debatte zeige, dass es offensichtlich in der Stadt Linz andere Prioritäten gibt als das Stadtbahn-Projekt zu unterstützen, befürchten die Ortschefs. Man bekenne sich zwar zu guten innerstädtischen Verkehrsmittel, diese dürften aber nicht miteinander konkurrieren.
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„Umso notwendiger erscheint hier eine kooperative und abgestimmte Vorgangsweise aller am Projekt beteiligten Stellen. Wir wollen die besten Verbindungen für unsere Bürger, die tagtäglich nach Linz fahren, um die Wirtschaft zu stärken. Animositäten und gegenseitige Schuldzuweisungen bringen überhaupt nichts. Die Stadt-Regionalbahn ist ohne Wenn und Aber auf Schiene zu bringen!“, bringt es Lindorfer auf den Punkt.
Ende des Stillstandes
Seit einigen Jahren habe es sich die „ARGE PRO Mühlkreisbahn“, der sämtliche Bürgermeister entlang der Mühlkreisbahn angehören zur Aufgabe gemacht, die Möglichkeiten und Potenziale der Bahnlinie zu stärken und Lobbying für einen Ausbau der Bahn zu betreiben. „Ich bin sehr froh, dass alle Bürgermeister und Entscheidungsträger entlang der Mühlkreisbahn den Stellenwert dieser Bahnlinie für die Zukunft unserer Region erkannt haben. Darum erarbeiten wir aktuell in einem Leader-geförderten Projekt — im Schulterschluss mit dem Verkehrsressort des Landes und dem OÖ. Tourismus —, wie die Inanspruchnahme der Bahn gesteigert werden kann. Die Stadt-Regionalbahn ist darin ein ganz maßgebender Faktor für die Zukunftsfähigkeit der Mühlkreisbahn“, sagt Falkinger. „Zur Stadtbahn Linz im Zusammenspiel mit der Mühlkreisbahn gibt es in Zukunft keine Alternative“, ergänzt Höfler.
„Wir, hier in Aigen-Schlägl am Fuß des Böhmerwaldes, betrachten uns nicht als Endpunkt einer Bahnlinie, sondern sehen dies als Chance an, Menschen schneller in den Zentralraum zu bringen, aber andererseits die sanfte Erschließung der Natur mit der Bahn zu ermöglichen. Darum fordern wir ein Ende des Stillstands.“