Österreich hat sich im Pressefreiheitsindex von Reporter ohne Grenzen (RSF) leicht auf Platz 29 von 180 Ländern verbessert. Mit einem Score von 77,3 (Vorjahr: 76,7) liegt es im Mittelfeld der als „zufriedenstellend“ eingestuften Länder.
Der Verbesserung ging ein Absturz im Vorjahresranking von Platz 17 auf 31 voraus. Vor allem im Bereich der Sicherheit ging es nun wieder nach oben. Bei politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen lag jedoch eine Verschlechterung vor.
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Der Index stützt sich auf fünf Indikatoren: politischer Kontext, wirtschaftlicher Kontext, rechtlicher Rahmen, soziokultureller Kontext und Sicherheit. Am schwächsten schnitt Österreich mit einem Score von 61,9 Punkten bei den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab. Hier gab es im Vergleich zum Vorjahresranking allerdings eine leichte Verbesserung, die auch auf eine neue Digitalisierungsförderung für die heimischen Medienhäuser zurückzuführen ist.
Stark zugelegt hat Österreich im Bereich der Sicherheit von 84,3 auf 89,2 Punkte. Das ist darauf zurückzuführen, dass Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen abgeebbt sind und keine „harten physischen Attacken“ auf Journalistinnen und Journalisten verzeichnet wurden.
Lediglich acht Ländern wird im Pressefreiheits-Index eine „gute“ Lage beschieden. Die Spitze führt zum 7. Mal in Folge Norwegen an. Dahinter folgen Irland, Dänemark, Schweden, Finnland und die Niederlande. Letztere verbesserte sich um 22 Plätze und erreichte wieder die Position aus 2021, bevor der Kriminalreporter Peter R. de Vries ermordet worden war. Neben Österreich werden 43 weitere Länder als „zufriedenstellend“ gerankt.
Hier finden sich etwa die Schweiz (Platz 12), Deutschland (21; minus 5 Plätze), Frankreich (24), das Vereinigte Königreich (26) oder auch die USA (45). Ungarn (Platz 72) findet sich wie auch Polen (57) und die Ukraine (79) unter den Ländern mit „erkennbaren Problemen“.
Letztplatziertes EU-Land ist Griechenland auf Platz 107, am Ende des Rankings finden sich Nordkorea (180), China (179), Vietnam (178), der Iran (177), Turkmenistan (176) und Syrien (175). Aber auch in Russland (164) und der Türkei (165) sei die Lage „sehr ernst“.