Die Sozialausgaben – wie etwa Pensionen, Arbeitslosengeld oder Familienbeihilfe – sind laut Statistik Austria von 2022 auf 2023 um 7,2 Prozent gestiegen. Die rund 146,2 Milliarden Euro, die dafür ausgegeben wurden, stellen einen neuen Höchststand dar. 2022 waren es noch rund 136,4 Mrd. Euro. Mit 45 Prozent entfiel ein Großteil davon auf Altersleistungen, 28 Prozent flossen in Gesundheitsleistungen.
Der Zuwachs der Sozialausgaben fiel stärker aus als das Wirtschaftswachstum, heißt es in einem Bericht des Sozialministeriums. Damit stieg die Sozialquote – der Anteil der Sozialleistungen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) – leicht von 30,5 auf 30,9 Prozent. Zu 97 Prozent waren die Sozialausgaben Aufwendungen für Sozialleistungen, der Rest entfiel u.a. auf Verwaltungskosten. Etwas weniger als zwei Drittel wurden in Geldleistungen ausbezahlt.
Lesen Sie auch
Ausgaben für Altersleistungen stiegen auf 64,5 Mrd. Euro
Die Ausgaben für Altersleistungen – fast zur Gänze Pensionsleistungen – stiegen um 9,1 Prozent auf 64,5 Mrd. Euro. Das sind 2023 rund 45 Prozent der Sozialleistungen. 28 Prozent (39,9 Mrd. Euro, plus 6,6 Prozent gegenüber 2022) entfielen auf Gesundheitsleistungen. Rund neun Prozent flossen in den Bereich Familie und Kinder, rund fünf Prozent jeweils in die Bereiche Invalidität, Hinterbliebene und Arbeitslosigkeit, rund drei Prozent in Wohnen und soziale Ausgrenzung.
Gegliedert nach Trägern entfielen 55 Prozent der Sozialausgaben auf die Sozialversicherung und damit u.a. auf Pensions-, Kranken- oder Arbeitslosenversicherung. Die Länder und Gemeinden hatten mit 21 Prozent – verwendet etwa für die Mindestsicherung, Kindergärten und Krankenanstalten – erstmals einen höheren Ausgabenanteil als der Bund mit 19 Prozent – verwendet u.a. für Familienbeihilfe sowie Beamtenpensionen.
Finanziert wurden die Sozialausgaben 2023 zu 39 Prozent (57 Mrd. Euro) aus Steuermitteln, zu 34 Prozent (50 Mrd. Euro) aus Arbeitgeberbeiträgen und zu 26 Prozent (37 Mrd. Euro) aus Beiträgen geschützter Personen.