Die ÖVP hat bei der Landtagswahl in Vorarlberg am Sonntag Platz eins trotz Verlusten klar verteidigt. Laut einer aktualisierten APA/ORF/Foresight-Hochrechnung kommt die Volkspartei auf 38,7 Prozent – vor der FPÖ mit 27,7 Prozent.
Die Freiheitlichen verdrängten damit die Grünen auf Platz drei, die nur mehr auf 12,5 Prozent kommen. Dahinter matchen sich SPÖ und NEOS um Platz vier (mit 9,2 und 9,0 Prozent).
Lesen Sie auch
Die Hochrechnung von 14.06 Uhr (Auszählungsgrad 13,8 Prozent) weist noch eine Schwankungsbreite von +/- 2,2 Prozentpunkten auf.
Beim Urnengang 2019 war die ÖVP mit großem Abstand auf Platz eins gekommen: Damals erreichte die Volkspartei 43,53 Prozent. Platz zwei ging mit Respektabstand an die Grünen, die auf 18,89 Prozent kamen. Dahinter lagen die FPÖ mit 13,93 Prozent, die SPÖ mit 9,46 Prozent und die NEOS mit 8,51 Prozent.
In Mandaten bedeutet das für die ÖVP einen Verlust von zwei Sitzen auf nunmehr 15. Die FPÖ gewinnt sechs Sitze dazu und hält damit bei elf Landtagsabgeordneten. Die Grünen verlieren drei ihrer Sitze und sind künftig mit vier Mandataren im Landtag vertreten. Die SPÖ büßt ein Mandat ein und hält künftig bei drei. Die Mandatsstärke der NEOS bleibt unverändert bei drei Sitzen.
Damit gibt es eine satte schwarz-blaue Mehrheit im Landtag von 26 Sitzen. Schwarz-Grün ginge sich derzeit mit 19 Mandaten noch knapp aus. Die Wahlbeteiligung lag laut der Hochrechnung bei 67,9 Prozent (2019: 64,41 Prozent).
Die Hochrechnung von ARGE Wahlen für Puls 24 kommt bei einem Auszählungsgrad von knapp 20 Prozent zu einem ähnlichen Ergebnis. Dort rangiert die Volkspartei mit 38,07 Prozent auf dem ersten Platz, die Freiheitlichen dahinter mit 28,75 Prozent. Die Grünen verlieren ebenfalls und landen mit 12,40 Prozent auf dem dritten Platz.
Auf Platz vier liegen in der Hochrechnung die NEOS mit 9,07 Prozent, dahinter die SPÖ mit 8,51 Prozent. Die Wahlbeteiligung liegt laut derzeitigem Stand bei 66,49 Prozent. Die ÖVP kommt demnach auf 15 Mandate, die Freiheitlichen auf 11 und die Grünen auf vier Mandate. NEOS und SPÖ erhalten jeweils drei.
Die Vorarlberger Landtagswahl ist als besonders kurz bekannt. Schon um 13 Uhr war Wahlschluss. Mit dem vorläufigen Endergebnis ist zwischen 17 und 18 Uhr zu rechnen.
Bei der Vorarlberger Landtagswahl waren 271.882 Personen wahlberechtigt, 455 davon leben im Ausland. Im Vergleich zur Landtagswahl 2019 mit 270.521 Wahlberechtigten durften dieses Jahr um 1.360 Personen (0,5 Prozent) mehr ihre Stimme abgeben.
Bei den Vorarlberger Landtagswahlen gibt es eine Fünfprozenthürde, um als Liste in den Landtag einziehen zu können. Bei den Nationalratswahlen reichen hingegen vier Prozent der Stimmen, um den Sprung ins Parlament zu schaffen.