Die SV Guntamatic Ried blieb in der Fußball-Bundesliga das sechste Spiel in Serie sieglos (vier Niederlagen) und fiel mit dem 0:3 (0:2) vor 5568 Zuschauern gegen Salzburg auf den vorletzten Platz zurück. Das Match in der josko-Arena hatte neben den Toren auch zwei Rote Karten zu bieten, war aber keineswegs unfair.
Die Hoffnung auf eine Überraschung der SV Guntamatic Ried gegen Serienmeister Red Bull Salzburg währte nur ganze fünf Minuten. Da entkam Benjamin Sesko der Innviertler Abwehr und ließ Keeper Samuel Sahin-Radlinger keine Chance. Wenig später legte Junior Adamu per Kopf nach (15.). Die Treffer hielten auch der VAR-Prüfung (Abseits bzw. Foul in der Entstehung) stand. Die RB-Torschützen kamen übrigens beide im Gegensatz zum Champions League-Auftakt gegen Milan neu in die Mannschaft.
Ried sah erneut Rot
Dabei hatte Ried mutig angefangen, standen nach 60 Sekunden ein Eckball und bereits zwei versuchte Abschlüsse auf der Haben-Seite. Doch Tor sollte in Halbzeit eins selbst aus einem umstrittenen Elfmeter (Bernardo stieß Marcel Ziegl um) nicht gelingen. Christoph Monschein setzte den Ball rechts am Gehäuse vorbei, Tormann Philipp Köhn flog in die andere Ecke (30.). Doch es sollte noch dicker für die Hausherren kommen. Leo Mikic traf Lucas Gourna-Douath mit ganz hohem Bein am Kopf – fünfter SVR-Ausschluss in dieser Saison, bereits der zweite für Mikic.
Plötzlich zehn gegen zehn
Halbzeit zwei begann im Regen und mit einem frühen Paukenschlag. Junior Adamu musste nach VAR-Intervention ebenfalls vorzeitig unter die Dusche (54.). Der 21-Jährige traf Tin Pavlotic beim Loslaufen im Gesicht, eine sehr harte Entscheidung. Der Außenseiter kam in der Folge zu einer Halbchance von Monschein (58./Schuss von halbrechts ins Seitenaus), Salzburg durch den eingewechselten Noah Okafor zu einer hundertprozentigen (65./Schuss aus elf Metern knapp daneben). Und dann zeigten die Mozartstädter erstmals wirklich ihr „Königsklassen-Niveau“. Fernando auf Nicolas Seiwald, dieser narrte an der Strafraumgrenze seine Gegenspieler, Pass auf den völlig freien Amar Dedic, perfekter Stanglpass auf Okafor – 3:0 (70.). Übrigens: Bis auf Dedic wurden alle anderen Beteiligten in Halbzeit eins geschont. Das sagt wohl alles über Salzburgs Kader aus.
Ried gab aber auch nach dem nächsten Rückschlag nicht auf, Michael Martin hatte seinen ersten Bundesliga-Treffer auf dem Fuß, sein Schuss wurde aber auf der Linie abgewehrt (76.), Pomer verzog aus guter Position (79.), Luca Kronberger schoss volley weit drüber (91.). Salzburgs beste Gelegenheiten vergaben „Dauerläufer“ Andreas Ulmer (87.) und Fernando (90.).
Positiv bei den Innviertlern war am Ende zumindest der erste Saison-Einsatz von Innenverteidiger Julian Turi (ab 44.) nach seiner Schulterverletzung. Oliver Kragl feierte sein Heim-Comeback (77.).
SV Guntamatic Ried – Red Bull Salzburg 0:3 (0:2).
josko-Arena, 5568 Zuschauer, SR Hameter
Tore: 0:1 (5.) Sesko, 0:2 (15.) Adamu.
SV Ried: Sahin-Radlinger – Ziegl (44. Turi), Lackner (53. Kronberger), Plavotic – Wießmeier (53. Weberbauer), Michael (77. Kragl), Martin, Pomer – Mikic, Monschein (77. Chabbi), Nutz
Salzburg: Köhn – Dedic, Bernardo, Pavlovic, Ulmer – Capaldo (46. Diarra) , Gourna-Douath, Kameri (46. N. Seiwald), Kjaergaard (63. Fernando) – Adamu, Sesko (63. Okafor).
Rote Karten: Mikic (42./Foul); Adamu (54./Tätlichkeit).
Anmerkung: Monschein verschoss Elfmeter (30.)