Schwarz und Strolz rechnen sich in Kombi Medaillenchancen aus

Haaser komplettiert ÖSV-Team, das einen Startplatz sausen lassen muss

Marco Schwarz hat die technische Abfahrtsstrecke in Yanqing schon gut verinnerlicht.
Marco Schwarz hat die technische Abfahrtsstrecke in Yanqing schon gut verinnerlicht. © AFP/Klamar

Am Donnerstag (3.30 Abfahrt und 7.15 Slalom/live ORF 1) dürfen sich die österreichischen Ski-Fans berechtigte Hoffnungen auf eine rot-weiß-rote Olympia-Medaille in der alpinen Kombination machen.

Die beiden starken Slalomläufer Marco Schwarz und Johannes Strolz fühlen sich auch auf der Speedstrecke in Yanqing wohl.

„Wird eine knappe Partie“

„Ich habe die Strecke nun gut im Kopf. Sie kann mir liegen, aber sehr vielen anderen auch. Es wird auf den Slalom rauslaufen, dass der hundertprozentig passt, das wird eine knappe Partie werden“, erklärte Schwarz, der die Bedingungen am Slalomhang als „brutal schnittig“ beschreibt, wodurch es einige Tage dauert, bis das Set-Up perfektioniert ist.

„Du musst feine Klinge fahren, darfst den Schwung nicht anrutschen, das bremst. Mit scharfen Kanten gräbt man sich ein“, veranschaulichte der regierende Kombinations-Weltmeister von Cortina, damals jedoch mit Super-G. Seine Startberechtigung für China holte sich Schwarz im Europacup — im Weltcup findet die Kombination keine Beachtung — in Tarvisio.

Eine Knöchelverletzung bremste den Plan des 26-Jährigen in diesem Winter mehr Super-G zu fahren und hat ihn etwas aus dem Konzept geworfen. „Ich bin noch nicht zu hundert Prozent, wo ich sein will. Es ist ein bissl die Lockerheit, die abgeht.“

Volle Attacke im Slalom

Teamkollege und Adelboden-Sieger Strolz möchte in der Kombination „allen zeigen, was ich kann. Es wird ein harter Kampf, weil viele ein Thema sind“. Der 29-Jährige will sich in der Abfahrt die bestmögliche Ausgangsposition verschaffen, um im Slalom voll attackieren zu können. Das österreichische Kombinations-Trio wird von Raphael Haaser komplettiert, ein heimischer Startplatz bleibt aber frei. „Ich bin sicher nicht nur da, dass wir einen zusätzlichen Starter am Start haben“, meinte Haaser, der im Olympia-Super-G ausgeschieden ist.