Semesterkarte wird verlängert

Auch sonst sind JKU-Studienvertreter mit „Krisenumgang“ zufrieden

ÖH-Vorsitzender Mario Hofer ist froh, dass sehr rasch und eine sehr studentenfreundliche Lösung gefunden wurde. © ÖH JKU

Aufgrund der Corona-Krise wurden die Hochschulen in Österreich nur wenige Tage nach Beginn des Sommersemesters geschlossen. Zusätzlich sind Ausgangsbeschränkungen in Kraft getreten. Und einen normaler Studienbetrieb wird es wohl in diesem Semester nicht mehr geben.

Trotzdem ist man bei der Hochschülerschaft an der JKU mit dem Krisenmanagement zufrieden. „Es gelang uns durchwegs rasch, in vielen Bereichen provisorische Lösung zu finden und die Zusammenarbeit mit Rektorat und Politik funktioniert gut“, so ÖH-Vositzender Mario Hofer.

So wurde nun fixiert, dass die Semesterkarten für das Sommersemester 2020 auf das kommende Wintersemester ohne zusätzliche Kosten ausgeweitet werden — bis einschließlich Februar 2021. Die Studierenden können ihre aktuelle Semesterkarte also behalten und im Wintersemester nutzen. Sollten Studierende dieses Angebot nicht nutzen können, weil sie zum Beispiel ihr Studium schon abgeschlossen haben, bekommen sie das Geld zurück.

LH Thomas Stelzer begrüßt die rasche und unbürokratische Lösung des OÖ Verkehrsverbundes: „Ich bin daher froh, dass sie beim Semesterticket nicht auf ihren Kosten sitzen bleiben. Das ist eine Vorgehensweise mit Hausverstand.“ Laut dem zuständigen Verkehrslandesrat Günther Steinkellner habe man „rasch eine Vorgehensweise beschlossen, bei der keiner der Studierenden einen Nachteil hat“. Und der Linzer Bürgermeister Klaus Luger ergänzt, dass „der Schulterschluss der Verkehrsunternehmen nun eine oberösterreichweit einheitliche Vorgehensweise im Interesse der Studierenden“ ermögliche.

Prüfungen möglich

Ebenfalls bereits umgesetzt werden mündliche Prüfungen. Bereits seit vergangener Woche werden solche über die Videokonferenz-App „Zoom“ abgehalten. Ab Mai soll es dann für Abschluss- oder Fachprüfungen schriftliche Termine am Campus geben. Die Prüfungen werden in der Mensa abgehalten, damit die Corona-Abstandsregeln eingehalten werden können. Bei anderen Lehrveranstaltungen werde man individuell mit dem jeweiligen Professor sehen, wie man die Prüfung organisiert — etwa durch Hausaufgaben.

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An anderen österreichischen Universitäten wird auch für schriftliche Prüfungen auf das Online-Format gesetzt. An der Wiener Wirtschaftsuniversität (WU) findet bereits Ende April eine Großprüfungswoche online statt. Auch die Uni Wien will ihre schriftlichen Prüfungen im Sommersemester grundsätzlich online abhalten — dafür stellt man auch auf andere Prüfungsformate um.

Auch die mögliche Verlängerung des Semesters und die Abhaltung von Lehrveranstaltungen im Sommer sieht Hofer positiv. Toll wäre ein breites Angebot, aber: „das muss freiwillig sein.“ Denn viele Studenten haben Sommerjobs oder Praktikas zu absolvieren, diese Studenten dürfen nicht benachteiligt werden.

Noch nicht gelöst sind die finanziellen Fragen bei den Studentenheimen, die Zimmer werden derzeit oft nicht genutzt, müssen aber bezahlt werden — hier sei man in Verhandlungen mit den Trägern.

Grundsätzlich sei man auf einem guten Weg, „am Anfang gab es Verunsicherung bei den Studenten, aber man konnte viele Unklarheiten bereits klären“, so Hofer, der 23.000 JKU-Studenten vertritt.