Bayern will in Champions League Schmach ausmerzen

Der FC Bayern und Harry Kane (Bild) sind nach der Pleite in Leverkusen in der Champions League unter Zugzwang. © APA/dpa/Warmuth

In der Fußball-Champions-League wartet am Mittwoch (21.00 Uhr/live Sky und ServusTV) auf den FC Bayern München im Achtelfinal-Hinspiel das Gastspiel bei Lazio in Rom. Der deutsche Rekordmeister ist beim Achten der Serie A klarer Favorit, die Truppe von Thomas Tuchel hat aber zuletzt in der heimischen Meisterschaft einige Schwächen gezeigt.

Nach der Schmach der 0:3-Schlappe im Bundesligaschlager bei Bayer Leverkusen sind die Bayern froh, sich umgehend auf ihre internationalen Ambitionen konzentrieren zu können. Lazio ist eine machbare Hürde und darf als Pflichtaufgabe bezeichnet werden.

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„Wir sind der FC Bayern“

„Wir sind der FC Bayern München und dafür da, Erfolge einzufahren. Wir sind gekitzelt“, erklärte Sportdirektor Christoph Freund, der sich auch über einen „dreckigen Sieg“ freuen würde. „Wir sind sicher der Favorit, sie haben nichts zu verlieren und werden alles in die Waagschale werfen.“

Tuchel hatte sich gegen Bayer mit einer Systemumstellung und einer fragwürdigen Personalauswahl verkalkuliert. „Er zweifelt nicht an seiner Arbeit. Er ist sehr ehrgeizig, versucht in Lösungen zu denken“, sagte der Salzburger über seinen Coach. Dieser mahnte, “eine Reaktion zu zeigen“.

Lazio setzt auf Defensivkünste

Die Römer um Kapitän Ciro Immobile sind in dieser Saison in Italien selbst nur mäßig auf Touren gekommen und derzeit nicht auf einem internationalen Startplatz. Die Elf von Trainer Maurizio Sarri baut vor allem auf ihre Defensivkünste. „Wenn ein Gegner tief verteidigt, gibt es nicht so viele einfache Lösungen, da müssen wir kreativ sein. Es wird wichtig sein, dass unser Energielevel auf dem Maximum ist“, erklärte Jamal Musiala.

Der Bayern-Offensivmann hat gute Erinnerungen an Lazio: Bereits vor drei Jahren sind beide Clubs im Achtelfinale der Königsklasse aufeinander getroffen, damals setzten sich die Deutschen souverän mit 4:1 im Olimpico di Roma und 2:1 in München durch. Musiala schoss damals in Rom als 17-Jähriger seinen ersten CL-Treffer und ist bis heute der jüngste CL-Torschütze der Bayern.

Bayern auswärts noch makellos

Auswärts sind die Bayern heuer in der Königsklasse noch makellos, im Grunddurchgang gab es Siege in Kopenhagen, bei Galatasaray und Manchester United. Schlüssel zum Erfolg im Rom dürfte sein, Torjäger Harry Kane in Szene zu bringen – das misslang gegen Leverkusen völlig.

Nicht zur Verfügung steht Trainer Tuchel Defensiv-Allrounder Konrad Laimer, der verletzte ÖFB-Teamspieler (Muskelbündelriss) trainiert allerdings bereits wieder individuell mit Ball. Winterzugang Bryan Zaragoza kehrte unterdessen nach einem grippalen Infekt ins Mannschaftstraining zurück.

Paris SG nimmt den nächsten Anlauf

Derweil unternimmt Paris Saint-Germain den nächsten Anlauf zum Triumph in der Königsklasse, nach dem Achtelfinal-Aus im Vorjahr (gegen Bayern) will es PSG heuer besser machen. Gegen den La-Liga-Siebenten Real Sociedad ist der französische Meister um Kylian Mbappe daheim zu favorisieren, wenngleich sich die Pariser nur mit Mühe in der Gruppenphase hinter Borussia Dortmund und vor dem AC Milan und Newcastle United durchgesetzt haben.

Mbappe hatte am Wochenende in der League 1 gegen Lille angeschlagen gefehlt, Trainer Luis Enrique gab aber Entwarnung. “Mbappe geht es körperlich sehr gut. Es ist klar, dass wir kein Risiko eingehen wollten. Er wird für das Spiel am Mittwoch zur Verfügung stehen“, erklärte der Coach.

San Sebastian wiederum überraschte im Herbst, die Basken gewannen ungeschlagen ihre Gruppe vor Inter Mailand, Benfica Lissabon und Salzburg. Den Bundesliga-Champion besiegte man auswärts 2:0, daheim gab es ein 0:0. Entsprechend groß ist der Respekt. „Sie sind sicherlich eine der besten Mannschaften in diesem Wettbewerb“, sagte Enrique am Dienstag. „Real Sociedad hat eine starke Abwehr, sie geben den Ball nicht so leicht her. Wir müssen sie aggressiv unter Druck setzen.“