Ausgerechnet vor dem Bundesliga-Kracher in München plagen den BVB gröbere Personalsorgen. Die Dortmunder Borussia muss wohl für den Rest der Saison auf Linksverteidiger Ramy Bensebaini verzichten. Der algerische Nationalspieler zog sich eine Innenbandverletzung zu. Ein weiterer Einsatz in dieser Saison sei daher „unwahrscheinlich“, befürchtete BVB-Trainer Edin Terzic.
Neben Bensebaini muss Terzic im Bundesliga-Klassiker bei Bayern München am Samstag (18.30 Uhr/live auf Sky) auch auf den gesperrten Marcel Sabitzer verzichten. Der Einsatz von Torhüter Gregor Kobel (Magen-Darm-Probleme) ist fraglich, Jadon Sancho, Sebastien Haller und Julian Ryerson stehen hingegen wieder zur Verfügung.
Lesen Sie auch
Der BVB kämpft um die erneute Teilnahme an der Champions League. Während die Münchener mit einem Sieg die Restchancen auf die zwölfte Deutsche Meisterschaft in Serie aufrechterhalten wollen, benötigt der BVB dringend Punkte, um den Kurs auf das Minimalziel Platz vier zu halten. Die Vorzeichen beim 110. Klassiker sprechen klar für die Bayern. Der letzte Sieg der Dortmunder in der Allianz Arena datiert vom April 2014, seither konnten die Münchener neun Bundesliga-Partien für sich entscheiden. „Unser Ziel ist es, am Samstag nach München zu fahren und endlich den Bock umzustoßen“, meinte Terzic. Seine Mannschaft müsse „mutig auftreten“, in jeder Phase des Spiels „fleißig bleiben“ sowie eine „große Effizienz und Widerstandsfähigkeit“ an den Tag legen.
Friedl-Comeback
Bei Werder Bremen wird Kapitän Marco Friedl am Samstag (15.30 Uhr/live Sky) gegen den VfL Wolfsburg in die Startelf zurückkehren. Das bestätigte Trainer Ole Werner am Donnerstag. Der 26-jährige Verteidiger hatte sich Mitte Februar das Syndesmoseband gerissen und verpasste deshalb die vergangenen vier Spiele.
„Wenn Marco jetzt nichts Außergewöhnliches mehr passiert in den nächsten Stunden, wird er anfangen. Zum frühen Zeitpunkt ist er jetzt wieder da. War jetzt nicht so zu erwarten. Das ist auch dann Zeugnis dessen, wie er arbeitet“, lobte Werner den Österreicher.
Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen empfängt ab 15:30 Uhr die TSG 1899 Hoffenheim, RB Leipzig den 1. FSV Mainz 05, SV Werder Bremen den VfL Wolfsburg, die Frankfurter Eintracht hat Union Berlin zu Gast und Borussia Mönchengladbach den SC Freiburg.
Zweitliga-Spannung
Auch in der zweiten deutschen Liga ist österliche Spannung angesagt, Holstein Kiel muss im Nordderby gegen Hansa Rostock bestehen, der FC Kaiserslautern hat die Fortuna aus Düsseldorf zu Gast, die Berliner Hertha den 1. FC Nürnberg.
Am Sonntag stehen weitere Traditionsklubs im Einsatz, Tabellennachzügler Schalke 04 empfängt den Karlsruher SC, Tabellenführer St. Pauli den sechstplatzierten SC Paderborn, die Spielvereinigung Greuther Fürth den Tabellendritten Hamburger SV.
Der VfL Osnabrück hofft in Wiesbaden auf einen Punktgewinn, bei einer weiteren Pleite wäre der Abstieg des VfL wohl beschlossene Sache, bereits jetzt beträgt der Rückstand auf Hansa Rostock und den Relegationsplatz zehn Punkte.
Von Andy Hörhager