Die Jagd auf Handball-Meister HC Linz AG kann beginnen

Nach Meistertitel und Supercup-Triumph: Haben die Fans von HC Linz AG weiter Grund zum Jubeln? © APA/EXPA/PETER RINDERER

Am Freitag startet die HLA-Meisterliga in die neue Handball-Saison. Den Auftakt bestreitet Vizemeister Hard daheim gegen Bad Vöslau (19.00 Uhr). Die Vorarlberger gelten nach dem knapp verpassten Titel als einer der großen Meisterschaftsfavoriten. Auch die Rückkehr von West Wien in die oberste Spielklasse geht am gleichen Tag bei den BT Füchsen in Bruck an der Mur über die Bühne. Titelverteidiger HC Linz reist am Samstag zum Schlager nach Krems (20.20/live ORF Sport +).

Ob die Oberösterreicher, die auch 2023 bereits im Meisterschaftsfinale standen und damals West Wien unterlegen waren, wieder überraschen können, wird sich erst weisen. Das Team von Trainer Milan Vunjak hat einen großen personellen Schnitt hinter sich. Leistungsträger wie Torschützenkönig Mislav Grgic, Nicolas Paulnsteiner oder Arnad Hamzic sind weg, Kapitän Christian Kislinger beendete seine Karriere.

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Den Umbruch kommentierte Torhüter und Teamspieler Florian Kaiper pragmatisch. „Wir haben viele junge Spieler dazubekommen. Jetzt gilt es, diese in die Mannschaft zu integrieren. Wir müssen von Spiel zu Spiel besser werden, in die Play-offs kommen. Und da haben wir ja letzte Saison gezeigt, dass wir eine Mannschaft sind, gegen die keiner gerne spielt. Dann ist auch wieder alles möglich.“ Immerhin sicherten sich die Linzer im Supercup-Duell mit West Wien bereits den ersten Saisontitel.

HLA-Geschäftsführer Christoph Edelmüller erwartet – ähnlich wie im Vorjahr – ein enges Titelrennen mit mehreren Clubs. Einer davon ist Hard. „Ich habe Hard in den letzten drei Jahren in der Favoritenrolle gesehen, die letzten drei Jahre sind sie nicht Meister geworden. Wir hatten die letzten vier Jahre vier verschiedene Meister. Das zeigt, wie spannend und ausgeglichen die Liga ist“, erklärte der 42-jährige Wiener.

Neben den Vorarlbergern hält Edelmüller vieles für möglich. „Krems ist sehr gut. Die BT Füchse haben sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt, Schwaz hat top gespielt letzte Saison. Es gibt viele Teams, die eine gute Rolle spielen können. Und es gibt sicher eine Überraschung wie in den letzten Jahren eigentlich immer, ein Team wird irgendwo auftauchen.“

Dass dieses der HLA-Rückkehrer West Wien sein könnte, der im Vorjahr als Meister aus finanziellen Gründen den Gang in Liga zwei angetreten hatte, darüber wollte der amtierende Cupsieger nicht spekulieren. „Wir sind eine sehr junge, hungrige, talentierte Mannschaft. Aber wir können auf keinen Fall davon reden, dass wir jetzt sofort wieder Meister werden wollen“, erklärte Aufsteiger-Kapitän Paul Pfeifer. „Am Ende des Grunddurchgangs ist es schon unser Ziel, unter die ersten acht zu kommen. Leicht wird es auf keinen Fall.“

Die Wiener weisen einen Altersschnitt von knapp unter 20 Jahren auf und haben mehrere Nachwuchsteamspieler in ihren Reihen. „Der Großteil der Mannschaft hat noch nie in der ersten Liga gespielt. Das ist vielleicht ein Vorteil, dass uns viele noch nicht so gut kennen“, meinte Pfeifer. HLA-Chef Edelmüller sieht in der Rückkehr jedenfalls viel Positives, „wenn so eine unfassbar junge Mannschaft mit extrem vielen Talenten in der ersten Liga spielt. West Wien ist eine Traditionsmannschaft und insofern sicher ein Team, das gut in die HLA-Meisterliga passt.“

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