Ein Ferrari hatte nach 24 Stunden in Le Mans die Nase vorne

92. Langstreckenklassiker: Das Trio Nicklas Nielsen, Miguel Molina und Antonio Fouco fuhr den Sieg ein

Ein Ferrari holte den Sieg in Le Mans © APA/AFP/FRED TANNEAU

Ferrari hat erneut bei den legendären 24 Stunden von Le Mans triumphiert. Mit der Besetzung Nicklas Nielsen aus Dänemark, Miguel Molina aus Spanien und Antonio Fouco aus Italien fuhr die Marke aus Maranello am Sonntag den Sieg ein.

In der LMGT3-Klasse gewann Richard Lietz vom Porsche-Team Manthey, für den Niederösterreicher war es bereits der fünfte Sieg beim französischen Langstrecken-Klassiker. Manthey-Teamkollegen Klaus Bachler verlor als 14. die WM-Führung.

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Bei den Hypercars war Ferrari nicht zu biegen und belegte die Plätze eins und drei. Nielsen und Co. drehten auf dem 13,626 Kilometer langen Kurs 311 Runden und kamen damit auf 4.237,686 Kilometer. Es war der elfte Gesamtsieg für Ferrari bei dem Klassiker seit 1949. Zweite wurden im Toyota Kamui Kobayashi, Jose Maria Lopez und Nyck de Vries vor dem zweiten Ferrari mit Alessandro Pier Guidi, James Calado und Antonio Giovinazzi. Das Trio hatte im Vorjahr gewonnen.

Die 92. Auflage war durch mehrere Safety-Car-Phasen über fast sieben Stunden geprägt. Grund dafür waren mitunter Starkregen oder eine Vielzahl von Unfällen, betroffen war davon auch Valentino Rossi, dessen Team vorzeitig ausschied. Das gleiche Schicksal erlitt Ferdinand Habsburg. Der Salzburger pilotierte einen der beiden Alpine-Flitzer, nach 75 Runden war wegen eines Motorschadens Schluss.

Jubeln durfte hingegen Lietz, der mit dem Niederländer Morris Schuring und dem Australier Yasser Shahin im Porsche 911 281 Runden in 24 Stunden und damit Gesamtrang 27 bzw. Platz eins bei den GT3-Autos schaffte. Schon 2007, 2010, 2013 und 2022 hatte sich Lietz zum Klassensieger in Le Mans gekrönt.

Für Bachler lief es hingegen nicht gut, gemeinsam mit dem Briten Alex Malykhin und dem Deutschen Joel Sturm hatte der 32-jährige Steirer zwischenzeitlich die Wertung der GT3-Klasse angeführt. Ein Defekt bremste das Trio schließlich aus.

„Wir sind leider 8.00 Uhr morgens mit Schaltproblemen an die Box gekommen, wo wir fünf Runden verloren haben, weil wir alles tauschen mussten. Dann haben wir nur mehr Schadensbegrenzung machen können“, so Bachler, der als 14. leer ausging. „Es heißt ja immer, Le Mans lässt dich gewinnen. Leider waren wir diesmal nicht die Auserwählten.“

Damit musste Bachler die WM-Führung abgeben. „Das ist natürlich bitter, aber die Saison ist noch lang.“ Der nächste Lauf zur FIA-WEC-WM geht am 14. Juli in Brasilien in Szene. Bereits in zwei Wochen geht es für Bachler in der GT World Challenge Europe mit den 24 Stunden von Spa weiter.

Der vierte Österreicher in Le Mans, Rene Binder, kam in der LMP2-Klasse als Siebenter mit 295 Runden ins Ziel.

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