Eine Sensation in Blau und Weiß

Die Linzer besiegten den Serienmeister Salzburg in deren Stadion mit 1:0

Torjäger Ronivaldo sicherte den Linzern mit einem sehenswerten Schlenzer in Salzburg drei Punkte.
Torjäger Ronivaldo sicherte den Linzern mit einem sehenswerten Schlenzer in Salzburg drei Punkte. © APA/Krug

Es ist eines dieser Märchen, die nur der Fußball schreibt. Ausgerechnet bei Serienmeister Salzburg, einem Team, dessen Marktwert sich auf aktuell 206 Millionen Euro beläuft und somit um genau 200 Millionen höher ist als der eigene, blieb Blau-Weiß Linz in der Fußball-Bundesliga erstmals in dieser Saison ohne Gegentreffer.

Und weil vorne Torjäger Ronivaldo einen Schuss im Gehäuse der Mozartstädter, die davor 37 Spiele keine Heimniederlage hinnehmen hatten müssen, versenken konnte, ging man sensationell als Sieger vom Platz. Und das nicht einmal unverdient oder durch enormes Glück. Denn schon vor dem Treffer des Brasilianers hatten die Linzer alleine durch Conor Noß mehrmals die Möglichkeit, in Führung zu gehen.

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„Das war unglaublich heute“, strahlte der Torschütze und lobte vor allem die viel gescholtene Abwehr: „Das war sehr, sehr stark.“ Der Jubel war entsprechend groß. „Der Sieg hier ist historisch und gibt uns großen Schub“, erklärte Trainer Gerald Scheiblehner, der sich als „großer Fan dieses Salzburger Fußballs“ outete. „Deshalb ist dieser Sieg für mich schon etwas Spezielles.“

Das galt auch für Abwehrspieler Fabio Strauss. „Es ist ein unglaubliches Gefühl. Wir sollten das genießen und in Erinnerung behalten“, betonte der 29-Jährige und ergänzte: „Wir waren sehr gut eingestellt und haben das hervorragend umgesetzt, haben eisern und mit aller Kraft verteidigt. Wichtig war auch, dass wir das erste Mal zu null gespielt haben. Wir sind richtig gut in der Liga angekommen. Das Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben ist groß.“

Zwei Tage trainingsfrei

Ende August war der Aufsteiger nach nur einem Punkt aus den ersten fünf Spielen von so manchem bereits abgeschrieben worden. Mit acht Punkten, davon sieben in den letzten drei Spielen, ist man nun aber bereits sechs Punkte vor Schlusslicht Lustenau. „Man darf uns nie abschreiben, das hat man immer wieder getan. Wir sind aber immer wieder zurückgekommen“, erklärte der Trainer. Nachsatz: „Wir brauchen eine dritte und vierte Luft, um in dieser Liga zu bestehen.“ Als Belohnung gibt es zwei Tage frei. Danach wird der Fokus auf das Duell am Samstag gegen Klagenfurt gelegt. Gegen die Kärntner soll endlich der erste Heimsieg her.

Von Christian Baumberger

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